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Veröffentlicht am 18.03.2013, 20:47
Börsen-Zeitung: Auf Bewährung, Kommentar zur Metro von Annette Becker

Frankfurt (ots) - Die desaströse Geschäftsentwicklung bei

Deutschlands größtem Handelskonzern Metro fordert ein erstes

personelles Opfer. Frans Muller, der letzte Handelsexperte im

Führungsgremium der Metro, muss Ende des Monats seinen Hut nehmen.

Die Verantwortung für das Großhandelsgeschäft Cash & Carry, die

wichtigste Vertriebslinie der Düsseldorfer, übernimmt künftig Olaf

Koch, der den Konzern seit Anfang 2012 leitet.

Auf den ersten Blick wird damit im Aufgabenzuschnitt im Vorstand

nachgebildet, was organisatorisch vor drei Jahren zumindest

angekündigt wurde: die engere Verzahnung von Cash & Carry mit der

Holding. Auf den zweiten Blick ist es jedoch die klare Zuordnung der

Verantwortlichkeit auf Koch, der nach einem Katastrophenjahr - das

Ergebnis vor Steuern brach um 45% ein - eine letzte Bewährung

bekommt.

Koch, der sich in seiner bisherigen Metro-Laufbahn vor allem mit

dem Durchpeitschen von Kostenprogrammen einen Namen gemacht hat, ist

um seine neue, operative Aufgabe keineswegs zu beneiden. Denn 'der

Motor und Wachstumstreiber des Konzerns', wie Aufsichtsratschef Franz

Haniel die Vertriebslinie klassifiziert, ist ins Stottern geraten. Im

Heimatmarkt Deutschland wird seit Jahren unter wechselnder Führung am

Turnaround gearbeitet - bislang jedoch ohne nachhaltigen Erfolg. 2012

schmolzen die Erlöse hierzulande weiter ab. In Südeuropa hat die

schwelende Staatsschuldenkrise die Wachstumsambitionen durchkreuzt.

Die Personalie ist als Signal des Großaktionärs Haniel zu

verstehen, der über die kürzlich angekündigte Dividendenkürzung alles

andere als erfreut war. Zwar tragen die Duisburger die Entscheidung

des Metro-Vorstands mit, doch zu verstehen gegeben wird: 2013 muss

der eingeleitete Konzernumbau sichtbare Erfolge zeigen.

Zwar hatte Koch bei seinem Amtsantritt die volle Rückendeckung von

Aufsichtsratschef Haniel, doch blieb diesem angesichts des selbst

mitverursachten Schadens auch gar nichts anderes übrig. Zudem war zu

diesem Zeitpunkt weder absehbar, dass der Umbau Metro die

Dax-Zugehörigkeit kosten werde, noch dass die Bonität auf die

schwächste Stufe im Investment Grade herabgestuft würde.

Die Metro steckt in der Zwickmühle. Eine stabile Dividende konnte

der Vorstand allein mit Blick auf die Ratingagenturen nicht

riskieren. Umgekehrt kostete die überraschende Kürzung der

Ausschüttung den letzten Rest Vertrauens am Kapitalmarkt und - was

viel schwerer wiegt - im Aktionariat.

Originaltext: Börsen-Zeitung

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