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Veröffentlicht am 15.01.2013, 18:51
Börsen-Zeitung: Das Blatt bessert sich, Kommentar zur Entwicklung des

deutschen Bruttoinlandsprodukts, von Reinhard Kuls.

Frankfurt (ots) - Es war ein sehr schwieriges Jahr, in dem sich

Deutschland zu behaupten hatte. 2012 stand die Existenz des Euro auf

dem Spiel, und in das Währungsgebiet gehen fast 40% der Exporte

Deutschlands, einer Volkswirtschaft, die ohnehin sehr stark von ihren

Ausfuhren lebt.

Der Euroraum befindet sich in der Rezession. Dass Deutschland

dieses Schicksal vermeiden, dabei seine Ausfuhren in die übrigen

Absatzmärkte außerhalb der ebenfalls von der Euro-Krise tangierten

EU-Staaten lenken und dabei insgesamt auch noch steigern konnte,

nötigt aber Respekt ab. Dies umso mehr, als in den nicht zur EU

gehörenden Drittländern die Konjunktur ebenfalls nicht rund lief.

Ganz freimachen konnte sich Deutschland freilich auch nicht von

all den bremsenden Effekten in seinen Absatzmärkten, sondern ist im

Schlussquartal unter die ökonomische Wasserlinie gerutscht. Mag das

saisonbereinigte Quartalsminus von rund 0,5% auch etwas größer sein,

als man sogar nach den zuletzt enttäuschenden Monatsdaten zum

Auftragseingang und zum Ausstoß der Industrie angenommen hatte -

Grund zur Panik ist dies alles nicht.

Zum einen bietet bereits der gestern von den Wiesbadener

Statistikern vorgelegte BIP-Datenkranz Anlass zu vorsichtiger

Zuversicht. Denn das deutsche Wachstum im Gesamtjahr gebremst hat

allein die Ausgabenzurückhaltung der Unternehmen. Wer die eigene

Währung kurz vor der Implosion weiß, investiert nicht. Inzwischen hat

sich das Euro-Blatt aber gebessert, auch wenn weitere Phasen

vorübergehender Verunsicherung nicht ausgeschlossen werden können.

Die Firmen dürften jedoch wieder investieren.

Konjunkturell stabilisiert hat dagegen im vergangenen Jahr neben

den oben erwähnten Erfolgen der deutschen Exporteure die

Konsumnachfrage. Die Verbraucher haben sich dem realen Geldschwund

aufgrund der Mickerzinsen weitgehend verweigert. Geholfen haben der

Arbeitsmarkt mit Rekordbeschäftigung und die realen Lohnerhöhungen.

Die Sparquote liegt auf einem Zehnjahrestief. Angesichts noch immer

guter Beschäftigungsaussichten spricht nichts gegen eine weiterhin

robuste private Konsumnachfrage.

Und auch die Schwellenländer, Konjunkturmotoren der

Weltwirtschaft, scheinen langsam aus ihrer Wachstumsdelle

herauszufinden. So könnte das schwache Schlussquartal 2012 die

Talsohle gewesen sein, aus der es für die deutsche Konjunktur wieder

aufwärts geht - auch wenn das Wachstum zunächst nur verhalten in Gang

kommen dürfte.

(Börsen-Zeitung, 16.1.2013)

Originaltext: Börsen-Zeitung

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