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Veröffentlicht am 05.03.2013, 20:52
Aktualisiert 05.03.2013, 20:56
Börsen-Zeitung: Müder Auftakt, Kommentar zu China von Norbert Hellmann

Frankfurt (ots) - Chinas hoffnungsvolle Investoren knüpfen

mächtige Erwartungen an den Pekinger Volkskongress, der gestern

begonnen hat. Die diesmal ganz im Zeichen des Regierungs- und

Generationswechsels an der Führungsspitze stehende Versammlung müsste

doch eigentlich die ideale Bühne abgeben, um forsche

Wachstumsinitiativen und eine inspirierende Reformagenda zu

verkünden.

So gesehen hat der Auftakt am Dienstag einige Erwartungen

sicherlich enttäuscht. Die mit dem Volkskongress förmlich eingesetzte

Führungsriege um den neuen Staatspräsidenten Xi Jinping und

Premierminister Li Keqiang sitzt aller Voraussicht nach zehn lange

Jahre im Sattel und hat es offenbar nicht eilig, sich bereits jetzt

in die Karten schauen zu lassen.

Der dem scheidenden Regierungschef Wen Jiabao noch obliegende

'Arbeitsbericht', mit dem die wirtschaftspolitische Agenda für 2013

abgesteckt wird, stellt keine blühenden Wiesen in Aussicht, sondern

eher einen kargen Boden, auf dem hart geackert werden muss, um

konjunkturpolitisch einigermaßen die Kurve zu bekommen. Peking

begnügt sich mit einem für chinesische Verhältnisse eher dürftigen

Wachstumsziel bei 7,5% - auf dem Boden der Tatsachen, auf den die

seit 2011 stark abgekühlte Wirtschaft zurückgekehrt ist. Die als

höchstzulässig angesehene Teuerungsrate wird überdies von 4 auf 3,5%

zurückgeschraubt.

Der momentan absehbare Verzicht auf neue investive

Stimulierungsrunden und die Betonung einer vorsichtigen Geldpolitik

sind mit Blick auf grassierende Finanzsektorrisiken äußert

willkommen. Gleichzeitig wirkt der Arbeitsmarkt robust genug, um ein

spärlicheres Wachstum und eine gedrosselte Außenhandelsdynamik ohne

soziale Verwerfungen abfedern zu können. Das eigentliche

Spannungsfeld geben mittlerweile wachsende Einkommensdisparitäten und

höhere Ansprüche an die Grundversorgung mit Sozialleistungen, ein

angemesseneres Gesundheits- und Erziehungswesen sowie alarmierende

Umweltbelange ab.

Die neue Budgetplanung sieht zwar ein verstärktes 'Deficit

Spending' vor, angesichts des niedrigen Ausgangsniveaus aber müsste

noch mehr getan werden, um der Wende zum konsumgeleiteten Wachstum

Vorschub zu leisten. Für Xi und Li gibt es noch genügend Raum, dem

chinesischen Wachstumsmodell einen qualitativ höherwertigen Anstrich

zu verpassen. Dazu wird man allerdings erst nach der nächsten

Plenarsitzung des Zentralkomitees der Partei im Herbst mehr erfahren.

Originaltext: Börsen-Zeitung

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