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Veröffentlicht am 07.08.2012, 19:27
Aktualisiert 07.08.2012, 19:28
Börsen-Zeitung: Selbstzufrieden bis zum Fall, Kommentar zu den

Geldwäschevorwürfen gegen die britische Standard Chartered Bank, von

Sebastian Schmid.

Frankfurt (ots) - Es fällt zunehmend schwer, den Überblick zu

behalten bei all den Bankenskandalen. So sieht sich aktuell eine

ganze Reihe von Großbanken mit dem Vorwurf langjähriger Manipulation

der Libor-Zinssätze konfrontiert. Zahlreiche Institute müssen sich

zudem wegen unrechtmäßiger Zwangsvollstreckungen in den USA

verantworten. J.P. Morgan sieht sich derweil dem Vorwurf ausgesetzt,

der US-Wertpapieraufsicht SEC eine Änderung ihres Risikomodells

verschwiegen zu haben, die einen Milliardenschweren Handelsverlust

zur Folge hatte. HSBC wird angekreidet, jahrelang Geldwäsche für

mexikanische und iranische Kunden angeboten zu haben.

Als letztes aufrechtes Institut hat sich da jüngst noch die

britische Standard Chartered Bank feiern lassen. Anders als die

meisten Wettbewerber habe man sich bei der Libor-Manipulation nicht

beteiligt. Ihm seien keine aufsichtlichen Ermittlungen bewusst, die

sich gegen Standard Chartered richteten, hatte Star-CEO Peter Sands

noch am 1. August erklärt und kundgetan, von der Schwäche der

skandalgeschüttelten Konkurrenz profitieren zu wollen. Knapp eine

Woche später sieht er sich ähnlichen Vorwürfen wie Rivalin HSBC

ausgesetzt. Auch 'StanChart' soll Kunden aus dem Iran über Jahre bei

der Geldwäsche und illegalen Transaktionen unterstützt haben.

Entweder hatte Sands davon vor einer Woche noch keine Ahnung, wäre

damit allerdings eine Fehlbesetzung, da er offenbar nicht wusste, was

im eigenen Haus vorgeht. Oder aber er fühlte sich so sicher, dass er

meinte, sich diese Selbstzufriedenheit leisten zu können. Das wäre

sowohl kriminell als auch naiv. Schließlich sind die

Geldwäschevorwürfe gegen den in weitgehend gleichen Märkten aktiven

Rivalen HSBC erst gut drei Wochen alt. Dass Standard Chartered auch

im Ermittlerfokus stehen dürfte, war also anzunehmen.

Nach Jamie Dimon, dem CEO von J.P. Morgan, ist Sands der nächste

Starbanker, der vom Olymp geholt wird. Zuletzt war er mit

Spitzenpositionen in der Bank of England in Verbindung gebracht

worden. Nun steht er plötzlich im Zentrum eines Skandals, der die

Bank teuer zu stehen kommen könnte. Sands war 2002 bis 2006

Finanzchef von Standard Chartered. In dieser Zeit soll die Bank

illegale Transaktionen für iranische Kunden über die US-Tochter

abgewickelt haben. Für die Briten könnte das sogar den GAU zur Folge

haben - den Entzug der Banklizenz in den USA. Doch auch wenn der

größte anzunehmende Unfall ausbleibt, sollte es ohne weiße Weste

schwerer werden, die ambitionierten Wachstumsziele zu erreichen.

(Börsen-Zeitung, 8.8.2012)

Originaltext: Börsen-Zeitung

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