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Veröffentlicht am 05.01.2012, 20:51
Aktualisiert 05.01.2012, 20:52
Börsen-Zeitung: Trügerische Zuversicht, Kommentar zum Einzelhandel von

Martin Dunzendorfer

Frankfurt (ots) - 2012 wird ein Superjahr für den deutschen

Einzelhandel. Zu diesem Schluss kommt, wer sich die Analysen des

Vorjahresumsatzes, die das Statistische Bundesamt in einer ersten

Schätzung nannte, und die Prognosen vieler Experten für das neue Jahr

zu eigen macht. Allerdings klammert man dann große makroökonomische

und weltpolitische Probleme aus wie die schwelende

Staatsschuldenkrise, die bei einer neuerlichen Verschärfung -

Griechenlands Ministerpräsident Lucas Papademos warnte gerade

eindringlich vor einer 'unkontrollierbaren Staatspleite' - ebenso

alle Kalkulationen und Voraussagen zur Binnennachfrage zunichtemachen

würde wie eine Eskalation im Atomstreit zwischen dem Westen und Iran.

Solche Ereignisse ('Black Swan Events') würden jedes Kalkül sprengen.

Deswegen ist ihr Eintritt aber nicht ausgeschlossen und in den

genannten Fällen bis zu einem gewissen Grad sogar wahrscheinlich. Die

zuversichtlichen Prognosen für den Handel sind also trügerisch.

Nach vorläufigen Daten wuchsen die Erlöse im Einzelhandel 2011

nominal mit 2,8% so stark wie seit Beginn der gesamtdeutschen

Statistik 1994 nicht mehr. Tatsächlich sprechen viele Faktoren für

eine Fortdauer dieser Aufwärtsentwicklung. So sollen - trotz

Konjunkturabkühlung - die verfügbaren Einkommen nach Konsensmeinung

spürbar steigen; die Bundesregierung sagt ein Plus von knapp 3%

voraus. Auch die etwa 20 Millionen Rentner in Deutschland dürfen zur

Jahresmitte mit einer kräftigen Anhebung ihrer Bezüge rechnen. Neben

Einkommen und Renten hat die Lage am Arbeitsmarkt maßgeblichen

Einfluss auf die Verbraucherstimmung und damit auf den Konsum. So

soll nach Ansicht führender Ökonomen die Zahl der Arbeitslosen im

Jahresschnitt weiter sinken und die der Erwerbstätigen steigen - um

je 200000. So viel Optimismus sollte misstrauisch machen.

Kann es wirklich auf Dauer sein, dass - wie 2011 - im übrigen

Euroland die Konjunktur darbt und die Arbeitslosigkeit steigt,

während gleichzeitig die deutsche Wirtschaft kräftig wächst und die

Zahl der Erwerbstätigen auf Rekordhöhen steigt? Eher liegt ein Novum

vor, über das man sich freuen darf. Auf eine Wiederholung sollte man

angesichts der engen ökonomischen Verflechtungen in Europa aber

besser nicht bauen, auch wenn Volkswirte dies voraussagen. Während

Lebensmittelketten oder Anbieter von Körperpflege- und

Haushaltsprodukten immer Zulauf haben werden, könnte deshalb für

Händler zyklischer Konsumgüter, etwa Autos, 2012 alles andere als ein

Superjahr werden.

Originaltext: Börsen-Zeitung

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