BERLIN (dpa-AFX) - "Berliner Morgenpost" zu Staudamm/Ukraine:
"Nach der massiven Beschädigung des Damms des Kachowkaer Stausees im Süden der Ukraine kursierten erschreckende Bilder und Videos im Netz. Sie zeugen von einer neuen Eskalation des Krieges und von einer bisher nicht da gewesenen Skrupellosigkeit. Beide Kriegsparteien bezichtigen sich gegenseitig, für die Explosion verantwortlich zu sein. Die Russen aber halten das Wasserkraftwerk besetzt, in dem sich die Explosion ereignet haben soll. Und sie bleiben bislang eine Erklärung schuldig, wie es ukrainischen Militärs oder Saboteuren möglich gewesen sein soll, die Anlage zu attackieren. Dass sich das russische Militär nun einige Hundert Meter vom linken Ufer des Dnipro zurückziehen musste, kann kein Grund für einen solchen Angriff sein. Wie alle anderen Kriegsverbrechen in der Ukraine muss auch dieses konsequent aufgeklärt werden.