BERLIN (dpa-AFX) - Die Zeitung die 'Welt' zum ersten Verhandlungstag im Fall Hoeneß:
'Der erste Verhandlungstag zeigte einen Machtmenschen, der in die verdienstvollen Mühlen des Rechtsstaates geriet und viel von seiner Aura der Unbesiegbarkeit eingebüßt hat. In München nun steht der Beschuldigte Hoeneß, verwirrt und kleinlaut. Steuersünden sind kein Kavaliersdelikt, aber die Hysterie um prominente Steuersünder hat etwas von einer Hetzjagd. Einem Mächtigen und Reichen wie Hoeneß muss trotz des erschütternden Sündenausmaßes ein fairer Prozess gemacht werden, auch wenn ein Showverfahren gegen 'die da oben' populärer wäre. Einen 'Promi-Bonus' aber darf es auch nicht geben. Wie weit ihm die Selbstanzeige noch helfen kann, eine Haftstrafe zu vermeiden, darüber wird der Fortgang des Prozesses entscheiden.'/yyzz/DP/she