FRANKFURT (dpa-AFX) - "Frankfurter Allgemeine Zeitung" zu ostdeutschen Geschichte:
"Es ist kein Revisionismus, sondern eine Frage der nationalen Identität, die Geschichte und Kultur des eigenen Landes, also seiner Menschen, zu pflegen und dabei keine Untat, aber auch keine Wunde und Amputation zu verschweigen. In einer Zeit, in der bald die Angehörigen der Erlebnisgeneration nicht mehr berichten können, die in Königsberg, Danzig oder Stettin geboren wurden oder aus Bessarabien, Brünn und dem Baltikum stammen, löscht die Bundesregierung schon die Erinnerung an sie. In einer Zeit, in der die deutsche Kolonialgeschichte hoch im Kurs steht und die Neigung, damalige Untaten mit heutiger Brille zu sehen, wird mit Blick auf deutsche Opfer der Begriff der Vertreibung eher gemieden.