FRANKFURT (dpa-AFX) - "Frankfurter Rundschau" zu Folgen des Dammbruchs in der Ukraine:
"Immer deutlicher wird, wie groß die Schäden der ungeheuren Katastrophe sind für Menschen und Tiere in der Region um den Dnipro, aber auch für die Landwirtschaft und damit für die ökonomische Entwicklung des Landes. Mittelfristig werden die zu erwartenden Ernteausfälle aus einem Teil der ukrainischen Kornkammer der Welt etwa den Weizen weltweit verknappen und damit den Hunger in vielen Staaten verschärfen. Der Dammbruch verdeutlicht allerdings auch, dass das Putin-Regime im Krieg gegen die Ukraine jedes Mittel einsetzt, um Ukrainerinnen und Ukrainer in die Knie zu zwingen. Dabei nehmen sie keine Rücksicht auf das Kriegsrecht oder langfristige Folgen wie die Umweltzerstörung durch die Wassermassen. Spätestens nach dem Dammbruch sollte allen klar sein, dass Putin diesen Krieg noch lange führen wird. In solchen Konflikten kämpfen die Kontrahenten, bis einem von ihnen die Ressourcen ausgehen. Davon sind beide weit entfernt.