ULM (dpa-AFX) - "Südwest Presse" zu Grünen und Umweltlobby:
"Der Zwist zwischen Grünen und Umweltverbänden zeichnet sich schon länger ab. Seit zwei Jahren wächst der Unmut bei den NGOs. War anfangs von Ernüchterung die Rede, weil die Grünen Kompromisse mit den Koalitionspartnern eingehen müssen und die Welt nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine eine andere war, so hätten inzwischen manche Habeck am liebsten gleich ganz weg. Ausgerechnet von den Grünen sei der Naturschutz in bisher ungeahntem Ausmaß geschwächt worden, sagen selbst Parteimitglieder. Für die Grünen ist das ein Problem, weil die Umweltverbände für sie das sind, was die Gewerkschaften für die SPD bedeuten: ein politisches Vorfeld, auf das man sich im Wahlkampf und darüber hinaus verlassen kann. Bricht der Rückhalt weg, leidet auch die Kampagnenfähigkeit der Partei.