von Robert Zach
Investing.com - Die Kurse der Staatsanleihen in den USA steigen am Freitagmorgen angesichts der sich zuspitzenden weltweiten Coronavirus-Krise kräftig und die Renditen erreichen am Ende einer wilden Woche an der Wall Street neue Rekordtiefs.
Mit 0,765 Prozent markierte die Zehnjahresrendite, die sich entgegengesetzt zu den Anleihekursen bewegt, ein neues Rekordtief. Die Longbonds mit einer Laufzeit von 30 Jahren erreichten mit 1,353 Prozent ebenfalls den tiefsten Stand ihrer Geschichte. Damit liegt die 30-jährige Rendite zum ersten Mal seit der Finanzkrise wieder unterhalb der Dividendenrendite des S&P 500.
Die kollabierenden Renditen in den USA schickten den US-Dollar spürbar nach unten und den Goldpreis nach oben. Angesichts des sich verengenden Zinsspreads ging es für den EUR/USD auf den höchsten Stand seit Ende Juni 2019.
Angesichts der weltweiten Coronavirus-Krise war die Wall Street am Donnerstag erneut schwer unter Druck gestanden, weil sich die Anzeichen mehren, dass schwerwiegende Störungen in global operierenden Unternehmen, die Unternehmensergebnisse belasten und die Weltwirtschaft belasten werden.
Laut aktuellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gab es unter 95.270 registrierten Coronavirus-Fällen bislang 3.280 Todesfälle.
In San Francisco sind die ersten beiden Fälle von COVID-19 bestätigt worden. Das teilten die hiesigen Gesundheitsbehörden mit. Wie und wo sich die beiden Patienten mit der Krankheit angesteckt haben, ist unklar, was die Sorge vor einer weiteren Verbreitung in den USA schürt.
Facebook (NASDAQ:FB) wies die Mitarbeiter in der Bay Area an, zu Hause zu bleiben und alle Reisen zu stornieren, während Gap seinen Hauptsitz in New York City schloss, nachdem ein Mitarbeiter positiv auf COVID-19 getestet wurde.
Für Kursbewegung an den Märkten werden heute Nachmittag um 14.30 Uhr die offiziellen US-Arbeitsmarktdaten sorgen. Zudem werden die Zahlen zur Handelsbilanz vorgelegt.