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ROUNDUP 2: Aurubis ringt weiter mit schwierigen Rohstoffmärkten - Umsatz sinkt

Veröffentlicht am 14.05.2014, 10:37

(neu: Aktienkurs, Analysten, mehr Details)

HAMBURG (dpa-AFX) - Kostspielige Wartungsarbeiten im Hamburger Stammwerk und die schwierige Lage an einigen Rohstoffmärkten haben den Kupferhersteller Aurubis (ETR:NDA) weiter belastet. Der Umsatzrückgang war im zweiten Quartal allerdings etwas geringer als noch zum Auftakt des Geschäftsjahres 2013/14. Zudem legte der Gewinn zu. "Wir hatten einige erfreuliche Entwicklungen zu verzeichnen", sagte Konzernchef Peter Willbrandt am Mittwoch. Die erwarteten Verbesserungen in einigen Geschäftsbereichen seien eingetreten und die Hamburger Hütte produziere wieder. Im ersten Quartal hatten Probleme beim Wiederanfahren der dortigen Kupferschmelze den MDax-Konzern (ETR:MDAX) operativ in die Verlustzone gedrückt.

Das bessere Ergebnis im zweiten Quartal sei insbesondere auf gestiegene Schmelz- und Raffinierlöhne für Kupferkonzentrate sowie eine Erholung der Märkte für Kupferprodukte zurückzuführen. Aurubis erhält für das Aufschmelzen von Kupferkonzentrat Geld von den Minen. Dabei fällt auch Schwefelsäure als Nebenprodukt an. Für dieses Produkt - das vor allem in der Chemie- und Düngemittelindustrie verwendet wird - war die Nachfrage zuletzt schwach. Die Preise standen unter Druck. In den nächsten Monaten sei aber eine leichte Verbesserung der Nachfrage zu erwarten. Welche Folgen dies für die Preise habe, sei aber offen. Auch der Markt für Metall- und Elektroschrott blieb schwierig. Aurubis erhielt für die Verarbeitung entsprechender Materialien weniger Geld. Auf den Altkupfermärkten sei nicht mit einer Verbesserung der Marktlage zu rechnen, hieß es.

Die ersten Zeichen für eine bessere Nachfrage nach Schwefelsäure sind aus Sicht von DZ-Bank-Analyst Dirk Schlamp positiv zu werden. Die anhaltende Schwäche des Recyclinggeschäfts sei hingegen negativ. Insgesamt sei der Bericht zum zweiten Quartal ohne größere Überraschungen geblieben. Baader-Bank-Experte Christian Obst rechnet mit einer weiteren Verbesserung der Ertragslage in den kommenden Quartalen. Das zweite Quartal dürfte der Startpunkt dafür gewesen sein. Das Geschäftsmodell von Aurubis bleibe gesund. Die Aktie legte in einem behaupteten Gesamtmarkt als zweitstärkster Wert um 1,73 Prozent zu.

Angesichts der hoffnungsvollen Zeichen, störten sich die Anleger offensichtlich nicht am rückläufigen Umsatz im vergangenen Quartal: Niedrigere Metallpreise ließen den Erlös um 12 Prozent auf 2,93 Milliarden Euro sinken. Allein der Kupferpreis lag im Schnitt mit 7041 US-Dollar je Tonne um elf Prozent unter dem Niveau vor einem Jahr. Auch die Preise für Gold und Silber standen unter Druck. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Steuern stieg dennoch auf 31 (Vorjahreszeitraum 1) Millionen Euro. Inklusive Preisschwankungen lag der Verlust bei 34 Millionen Euro nach einem Gewinn von 27 Millionen ein Jahr zuvor. Aurubis bekräftigte aber die Prognose. Das Ergebnis soll im Geschäftsjahr 2013/14 (30. September) über dem Vorjahresniveau liegen.

Das Unternehmen, an dem der deutsche Stahlkonzern Salzgitter (ETR:SZG) eine entscheidende Beteiligung hält, stellt mit weltweit rund 6500 Mitarbeitern reines Kupfer aus Kupfererz und Kupferschrott her und verarbeitet es weiter zu Produkten für die Auto-, Elektro- und Bauindustrie. Als Nebenprodukte fallen bei Aurubis Edelmetalle sowie Schwefelsäure an.tb

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