Die letzten Stunden haben geschlagen! Sparen Sie bis zu 50 % auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP 3: Verhandlungsmarathon bei der Bahn - Fortsetzung kommende Woche

Veröffentlicht am 16.06.2023, 21:21
© Reuters.

(neu: Details)

BERLIN (dpa-AFX) - Im Tarifstreit bei der Deutschen Bahn ist auch am fünften Verhandlungstag in Folge kein Abschluss erzielt worden. Die gute Nachricht für Reisende: In den kommenden Tagen drohen zumindest bei dem bundeseigenen Konzern keine Warnstreiks. Die DB und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG haben sich darauf verständigt, ihre Verhandlungen in der kommenden Woche fortzuführen. Das teilten beide Seiten am Freitagabend in Berlin mit. Zuvor will die EVG ihre Entscheidungsgremien über den aktuellen Verhandlungsstand informieren. Bis zur nächsten Gesprächsrunde mit den DB-Vertretern wurden Ausstände ausgeschlossen.

"Wir haben intensiv verhandelt und zu vielen Themen eine Verständigung erreicht", sagte DB-Personalvorstand Martin Seiler. EVG-Tarifvorstand Kristian Loroch sagte: "Wir haben in den vergangenen Tagen zahlreiche Kompromisslinien erarbeitet und wollen diese nun mit den zuständigen Entscheidergremien ausführlich diskutieren."

Worüber zuletzt verhandelt wurde

In den letzten Stunden der Verhandlungen dürften vor allem mögliche Entgelterhöhungen und die Laufzeit des Tarifvertrags im Mittelpunkt gestanden haben - die beiden kompliziertesten Themen. Die Gewerkschaft hatte bei einer Zwischenbilanz am Mittwoch bereits hervorgehoben, es gebe dabei viel Konfliktpotenzial.

Die EVG hat in der Tarifrunde mit Warnstreiks bislang zweimal den Bahnverkehr weitgehend lahmgelegt. Ein geplanter 50-Stunden-Ausstand im Mai wurde nach juristischer Auseinandersetzung beim Arbeitsgericht in Frankfurt am Main kurzfristig abgesagt.

Was die EVG fordert und die DB anbietet

Die EVG will für gut 180 000 Beschäftigte bei der Deutschen Bahn (DB) eine Festbetragserhöhung von mindestens 650 Euro pro Monat oder zwölf Prozent mehr bei den oberen Lohngruppen erreichen. Die Laufzeit soll nach ihren Vorstellungen zwölf Monate betragen.

Die Bahn hatte zuletzt bei einer Laufzeit von 24 Monaten zwölf Prozent mehr in mehreren Stufen bei den unteren Lohngruppen in Aussicht gestellt. Insgesamt zehn Prozent mehr sollen die mittleren Gruppen bekommen und acht Prozent die oberen. Die erste Erhöhungsstufe soll demnach noch dieses Jahr anstehen. Hinzu kommt eine Inflationsausgleichsprämie in mehreren Zahlungen von insgesamt 2850 Euro, die steuer- und abgabenfrei ausfällt.

Welche Themen die Woche über wichtig waren

Beide Seiten ließen nach dem Ende am Freitag offen, in welchen Punkten es Einigungen gab und wo noch Differenzen bleiben. Auch über den Ablauf und die Stimmung wurde weiter nichts bekanntgegeben.

Am Mittwoch hatten beide Seiten bei einer Zwischenbilanz mitgeteilt, dass zu Wochenbeginn ausführlich über die Busgesellschaften der Deutschen Bahn, die Güterverkehrstochter DB Cargo und die internen Dienstleister des staatseigenen Konzerns gesprochen wurde. Die EVG will zum Beispiel für die Beschäftigten der 18 Busgesellschaften die regional unterschiedliche Bezahlung abschaffen. Die Bahn sorgt sich um die Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit dieser Betriebe bei höheren Personalkosten. So hat etwa DB Cargo 2022 einen Verlust vor Zinsen und Steuern von 665 Millionen Euro eingefahren.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.