📈 69% der S&P 500-Aktien schlagen den Index – Nutze KI, um die Besten zu finden!Hot Stocks zeigen

ROUNDUP: Infineon überraschend zuversichtlich trotz Eurostärke und Abschwung

Veröffentlicht am 02.02.2023, 09:11
Aktualisiert 02.02.2023, 09:15
© Reuters.
IFXGn
-

NEUBIBERG (dpa-AFX) - Der Chipkonzern Infineon (ETR:IFXGn) wird trotz der drohenden Flaute in der Weltwirtschaft und in seiner Branche etwas optimistischer für die laufenden Geschäfte. Zwar bremste die schwache Nachfrage nach Chips für Smartphones, PCs und Rechenzentren, doch bei den Angeboten für die industrielle Stromversorgung und die Autoindustrie sieht Konzernchef Jochen Hanebeck das große Plus des Dax-Konzerns aus Neubiberg bei München. Für das zweite Quartal hat sich Infineon überraschend gute Zahlen vorgenommen, und trotz der Eurostärke ist das Management nun auch für das Gesamtjahr einen Tick zuversichtlicher. Die Aktie stieg am Donnerstag deutlich.

Das Papier gewann zum Auftakt über 7 Prozent. Seit den Tiefs im vergangenen September und Juli bei teils unter 21 Euro hatte der Kurs in den vergangenen Monaten schon ordentlich Boden gutmachen können. Die Hochs aus dem November 2021 bei fast 44 Euro sind aber noch ein gutes Stück entfernt.

Wie auch bei der Konkurrenz von Infineon ziehe der Konzern seine Stärke aus den Bereichen mit der Autozulieferung sowie den Anwendungen in der sonstigen Industrie, schrieb Jefferies-Analyst Janardan Menon, während sich Smartphones und PCs weiter abschwächten. Der Experte warnte jedoch, dass seiner Meinung nach die starke Entwicklung bei Autochips nicht dauerhaft aufrechtzuerhalten ist, wenn die Nachfrage nach Autos zurückgeht.

Für das laufende Jahr (Ende September) nimmt sich Infineon weiter einen Umsatz von um die 15,5 Milliarden Euro vor. Das aber bei einem nun mit 1,05 US-Dollar je Euro unterstellten Durchschnittswechselkurs. Vorher hatte Infineon mit einem Euro je Dollar kalkuliert. Da in der Chipbranche weltweit vorwiegend in Dollar abgerechnet wird, bedeutet das eigentlich einen Gegenwind - Infineon bleibt aber bei seiner Prognose und erhöhte sogar die Aussichten für die Profitabilität. Die Marge des operativen Segmentergebnisses soll demnach nun 25 statt 24 Prozent des Umsatzes betragen.

"Insbesondere die Energiewende und der Ausbau der Elektromobilität sorgen für einen anhaltend hohen Bedarf nach unseren Lösungen für industrielle und automobile Anwendungen", sagte Hanebeck laut Mitteilung. "Unter dem Strich erhöhen wir unsere Prognose für das Geschäftsjahr währungsbereinigt leicht", fügte er mit Blick auf den ungünstigeren Eurodollar-Wechselkurs und die eingeplante operative Marge an.

Dabei zehrt Infineon von einem starken Preisumfeld im ersten Quartal. Hier lag die Marge bei unerwartet hohen 28 Prozent. Trotz des Umsatzrückgangs von 5 Prozent gegenüber dem Vorquartal auf 3,95 Milliarden Euro legte das Segmentergebnis um 5 Prozent auf 1,11 Milliarden Euro zu. Vor Sondereffekten blieben nach Abzug der Herstellungskosten 49,2 Prozent des Verkaufspreises als Bruttogewinn hängen, im Vorquartal waren es nur 46,3 Prozent gewesen. Infineon gab dafür positive Preis-Mix-Effekte an. Das bedeutet, dass die Preise stiegen und die Kunden auch zu höherwertigen Produkten griffen. Vor allem wegen eines höheren Steueraufwands ging der Nettogewinn um ein Prozent auf 728 Millionen Euro zurück.

Für das laufende zweite Quartal rechnet Infineon mit 3,9 Milliarden Euro Umsatz und einer operativen Segmentergebnismarge von 25 Prozent - das ist jeweils mehr als am Markt erwartet. Die Sparten mit Chips für die Autobranche und die Industrie sollten ihren Umsatz gegenüber dem Vorquartal um einen mittleren einstelligen Prozentsatz steigern können, schätzt der Vorstand. Bei den Halbleitern für Smarthphones, PCs und Servern geht es dagegen wohl weiter deutlich abwärts.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.