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ROUNDUP: Insolvenzverwalter: Sunways hat Produktion vor einem Jahr gestoppt

Veröffentlicht am 11.05.2014, 11:05
Aktualisiert 11.05.2014, 11:06

KONSTANZ (dpa-AFX) - Beim Solarunternehmen Sunways sind die Geschäfte nach Angaben des Insolvenzverwalters schon mehrere Monate vor der Zahlungsunfähigkeit fast völlig zum Erliegen gekommen. Die Gruppe mit Sitz in Konstanz habe die eigene Produktion von Solarzellen schon länger gestoppt und im letzten Jahr vor der Pleite vom Handel mit chinesischen Solarmodulen und Wechselrichtern gelebt, sagte Insolvenzverwalter Thorsten Schleich der Nachrichtenagentur dpa. Als dann die EU im Dezember 2013 strikte Strafzölle für subventionierte chinesische Solarmodule verhängte, sei auch dieses Geschäftsmodell zusammengebrochen.

Sunways hatte auf seinem Höhepunkt im Jahr 2010 rund 223 Millionen Euro Umsatz gemacht, profitabel gewirtschaftet und rund 350 Menschen beschäftigt. Dann kam der Einbruch. 2011 stand bei einem Umsatz von nur noch 116 Millionen unterm Strich ein Verlust von 62,1 Millionen Euro. Seitdem hat der Konzern nie wieder Zahlen veröffentlicht.

Inzwischen ist klar: Rund 80 Prozent der Beschäftigten haben bisher ihren Job verloren, die Aktionäre werden von ihrem Geld wohl keinen Cent zurückbekommen. Betroffen ist davon vor allem die chinesische LDK-Solar, die 71 Prozent der Sunways-Anteile hält.

Die Arbeit am einzigen Produktionsstandort der Sunways-Gruppe im thüringischen Arnstadt sei schon vor einem Jahr eingestellt worden, weil der Betrieb zum Zuschussgeschäft geworden sei, sagte Schleich. Doch obwohl alle Bänder still standen, seien dort bis heute 40 Menschen angestellt. In Konstanz habe zwar die Entwicklungsabteilung weitergearbeitet, doch durch den Stillstand der Produktion seien daraus keine Erlöse erzielt worden.

Der Insolvenzverwalter ist nun dabei, das Unternehmen zu zerschlagen. Die Entwicklungsabteilung, die an Wechselrichtern und gebäudeintegrierter Photovoltaik arbeitet, hat der chinesische Solarkonzern Shunfeng übernommen. 40 Jobs sollen dort erhalten bleiben. Die übrigen verbliebenen 40 Beschäftigten in Konstanz haben bereits ihre Kündigung erhalten.

Wie es für die Beschäftigten in der Produktion in Arnstadt weitergeht, ist Schleich zufolge offen. "Es gibt interessierte Investoren." Ziel sei es, einen Geldgeber zu finden, der die Produktion weiterführe. "Die entscheidende Frage ist dabei, ob man am Standort Deutschland kostendeckend Solarzellen produzieren kann."/mhe/DP/zb

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