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ROUNDUP: IWF senkt Wachstumsprognose leicht - Geldpolitik soll locker bleiben

Veröffentlicht am 08.04.2014, 15:05
Aktualisiert 08.04.2014, 15:06

WASHINGTON (dpa-AFX) - Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft wegen anhaltender Risiken in den aufstrebenden Ländern leicht gesenkt. Während die Erwartungen für die Industriestaaten verglichen mit einer Projektion vom Januar unverändert belassen wurden, fallen die Schätzungen für Schwellenländer wie Russland, Brasilien oder Südafrika niedriger aus. Die wirtschaftliche Aktivität in diesen Ländern habe enttäuscht, obwohl sie mehr als zwei Drittel zum Weltwachstum beisteuerten, heißt es in dem am Dienstag veröffentlichten Weltwirtschaftsausblick des IWF.

Insgesamt sieht der Fonds nach wie vor Wachstumsrisiken, obwohl sie sich seit Jahresbeginn etwas verringert hätten. Die Schwellenländer könnten - ähnlich wie im vergangenen Jahr - von einer Normalisierung der amerikanischen Geldpolitik oder einer erhöhten Risikoaversion der Finanzinvestoren belastet werden, schreibt der IWF. Für die Industrieländer - insbesondere den Euroraum - wird der geringe Preisauftrieb infolge hoher ungenutzter Kapazitäten als Risiko genannt. Sollten die Inflationserwartungen sinken, könnte sich die Teuerung noch weiter abschwächen oder sogar Deflation drohen. Darüber hinaus nennt der IWF politische Risiken wie die Krise zwischen der Ukraine und Russland.

Trotz aller Wachstumsgefahren geht der Fonds davon aus, dass sich die Weltkonjunktur in diesem und im kommenden Jahr beschleunigen wird. Nach einem Wachstum von 3,0 Prozent im vergangenen Jahr dürfte die Weltwirtschaft 2014 um 3,6 Prozent und 2015 um 3,9 Prozent zulegen. Das sind allerdings jeweils 0,1 Prozentpunkte weniger als in der letzten Prognose vom Januar. Als Hauptwachstumstreiber in den Industrieländern nennt der IWF den geringeren fiskalischen Gegenwind infolge eines weniger strikten Sparkurses und die anhaltend lockere Geldpolitik der Notenbanken. Die Schwellenländer dürften von der anziehenden Nachfrage aus den entwickelten Ländern profitieren. In China dürfte das gesamtwirtschaftliche Wachstum in diesem Jahr über dem Regierungsziel von 7,5 Prozent liegen.

Erneut plädiert der Fonds dafür, dass die Notenbanken der Industrieländer ihre Geldpolitik nicht zu schnell straffen. "In einem Umfeld anhaltender fiskalischer Konsolidierung, nach wie vor hoher Unterauslastung und sehr geringer Inflation sollte die Geldpolitik locker bleiben." Die EZB wird abermals dazu aufgefordert, ihre Geldpolitik weiter zu lockern. Auch unkonventionelle Instrumente sollten eingesetzt werden. Dazu gehören auch breitangelegte Wertpapierkäufe, wie sie EZB-Präsident Mario Draghi unlängst ins Gespräch gebracht hatte. Anhaltend niedrige Inflationsraten stünden einer angemessenen konjunkturellen Erholung entgegen und erhöhten das Deflationsrisiko, argumentierte der IWF.

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