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ROUNDUP: Prognose von Wincor Nixdorf wackelt wegen Russland- und Türkei-Sorgen

Veröffentlicht am 05.05.2014, 10:17
Aktualisiert 05.05.2014, 10:18

PADERBORN (dpa-AFX) - Die Sorgen um Russland und die Türkei belasten die Geschäfte des Geldautomaten- und Kassensystemherstellers Wincor Nixdorf (ETR:WIN). Nach einem schwachen zweiten Quartal wackelt der Ausblick für das Ende September auslaufende Geschäftsjahr. Am Montag aber bestätigte der Vorstand seine Prognose noch - "trotz einiger, zu Beginn des Geschäftsjahres nicht absehbarer Entwicklungen in vielen Schwellenländern". Um die Ziele zu erreichen, braucht Wincor nun aber eine starke zweite Hälfte. Das Unternehmen will den Umsatz in diesem Jahr von 2,47 Milliarden Euro um 4 Prozent steigern, der operative Gewinn soll um 17 Prozent auf 155 Millionen Euro wachsen.

Davon sind die Ostwestfalen nach zwei Quartalen noch weit entfernt. Im ersten Halbjahr sanken die Erlöse um 3 Prozent auf 1,23 Milliarden Euro. Hauptgrund waren die politischen Entwicklungen in Russland und der Türkei. Diese hätten in beiden Ländern "zu Unsicherheiten über die weitere wirtschaftliche Entwicklung" geführt, heißt es im Halbjahresbericht. Das Unternehmen bekommt dabei vor allem die Abwertung der jeweiligen Landeswährung zu spüren. Das macht die Wincor-Waren deutlich teurer. Einige Kunden verschoben deshalb erwartete Investitionen.

Der operative Gewinn (Ebita) des Unternehmens legte in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres um 3 Prozent auf 68 Millionen Euro zu. Unter dem Strich blieben 45 Millionen Euro übrig, zwei Prozent mehr als vor einem Jahr. Zu dem Zeitpunkt hatten aber noch Sonderkosten für den Konzernumbau auf die Ergebnisse gedrückt. Mit den Zahlen verfehlte Wincor die Erwartungen von Analysten. In der ersten Handelsstunde an der Börse sackte die Aktie des Unternehmens um 3,5 Prozent ab und war damit Schlusslicht im MDax (ETR:MDAX).

Vorstandschef Eckard Heidloff bemühte sich dennoch um Optimismus: "Wir gehen davon aus, dass wir in der zweiten Jahreshälfte die Schwäche ausgleichen können", sagte er der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. "Wir sehen dabei Nachholeffekte aus verschobenen Investitionsentscheidungen einiger Kunden." Die werden aber auch dringend gebraucht, um das Ergebnis wie erwartet überproportional zu steigern. "Ohne die angekündigte Umsatzsteigerung werden wir auch den Gewinnzuwachs nicht schaffen."

Gerade die Türkei und Russland sind wichtige Wachstumsmärkte für Wincor. Sie sollen die stagnierenden Geschäfte in den Industrieländern ausgleichen. In seinen angestammten Märkten konnte Wincor von der leichten konjunkturellen Aufhellung angesichts der immer noch investitionsmüden Banken bislang nicht profitieren.

"Wir setzen weiterhin auf die Ausweitung unseres Geschäfts in Schwellenländern, auch wenn das Geschäft für Wincor Nixdorf dort schwieriger geworden ist", sagte Heidloff. "Wir lassen uns von den kurzfristigen politischen Problemen nicht aus der Bahn werfen." Wincor stelle etwa in Russland weiter Leute ein.tb

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