Die letzten Stunden haben geschlagen! Sparen Sie bis zu 50 % auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: Staatsanwaltschaft gibt Gutachten zum Preis des EnBW-Deals in Auftrag

Veröffentlicht am 19.04.2013, 13:42
STUTTGART (dpa-AFX) - Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft drückt bei den Ermittlungen zur Aufklärung des umstrittenen EnBW -Deals aufs Tempo. Die Behörde hat ein eigenes Gutachten in Auftrag gegeben, mit dem der Wert des gehandelten Aktienpakets ermittelt werden soll. Das sagte Behördenchef Siegfried Mahler am Freitag vor dem EnBW-Untersuchungsausschuss im Landtag.

Das Ergebnis solle im Juli oder August dieses Jahres vorliegen. Die Expertise befasse sich mit dem Preis zum Stichtag des Rückkaufs durch das Land unter dem damaligen Ministerpräsidenten Stefan Mappus (CDU). 'Das Gutachten ist ein wichtiger Meilenstein', erklärte Mahler. Ihm wäre es recht, wenn das Ermittlungsverfahren zum Jahresende abgeschlossen werden könnte.

Der federführende Staatsanwalt in dem Verfahren, Peter Vobiller, sagte weiter, mit dem Ermittlungsverfahren befassten sich fünf Mitarbeiter der Behörde und beim Landeskriminalamt sieben Beamte. Im Auftrag der Staatsanwaltschaft wurde zudem ein Rechtshilfeersuchen nach Frankreich gestellt. Die Staatsanwaltschaft habe aus den Medien erfahren, dass dort Durchsuchungen im Zusammenhang mit dem Milliardendeal stattgefunden hätten. Das Land hatte den 45-Prozent-Anteil der EnBW-Aktien von der französischen EDF zurückgekauft. Vobiller machte deutlich, dass unklar sei, wann und was für Material aus Frankreich komme. 'Die Unterlagen müssen in einen besonderen Ausschuss gehen und dort gesichtet werden.'

Die schwarz-gelbe Regierung unter Mappus hatte im Dezember 2010 rund 4,7 Milliarden Euro für den Wiedereinstieg bei dem Karlsruher Energieversorger bezahlt. In diesem Zusammenhang ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen Mappus wegen des Verdachts der Untreue. Im Visier der Ermittler stehen zudem die ehemaligen Minister Willi Stächele und Helmut Rau (beide CDU) sowie der frühere Chef der Investmentbank Morgan Stanley , Dirk Notheis, der als Berater an dem umstrittenen Deal beteiligt gewesen war.

Vor der Sitzung des Ausschusses war ein Streit um Material der landeseigenen Gesellschaft Neckarpri ausgebrochen. Der Grünen-Obmann Uli Sckerl warf der CDU ein Ablenkungsmanöver vor, weil sie einen Antrag auf Beschlagnahme des Materials stellen will. 'Wir sind dafür, diese Frage ohne großen Wind in einem Gutachten klären zu lassen', sagte der Grünen-Politiker. Dann wisse man, ob der Ausschuss den sogenannten Impairment-Test trotz der Bedenken seitens der EnBW bekommen kann. 'Wir wollen das seriös geklärt haben.' Bei dem Material handelt es sich um einen Test der Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young zur Werthaltigkeit des Karlsruher Energieversorgers.

Die Neckarpri verwaltet den Landesanteil an der EnBW. 'Wir wollen sehen, ob Grün-Rot Interesse an Transparenz hat', sagte der CDU-Obmann im Ausschuss, Alexander Throm. Schließlich habe der Ausschuss das Material einstimmig angefordert. Vor kurzem hatte das Wirtschaftsministerium erklärt, die EnBW selbst verhindere die Herausgabe des Tests. Das Unternehmen habe dem Ministerium erläutert, er enthalte Geschäftsgeheimnisse und hochsensible Daten. Der Energiekonzern hatte die Darstellung des Ministeriums bestätigt./ols/DP/kja

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.