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ROUNDUP: Städte bedauern Verkauf der Landesbank-Wohnungen an Patrizia

Veröffentlicht am 09.04.2013, 11:54
Aktualisiert 09.04.2013, 11:56
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Verkauf der 32.000 Landesbank-Wohnungen an den Augsburger Immobilienkonzern Patrizia hat bei den bayerischen Kommunen für Enttäuschung gesorgt. 'Letztlich hatte das kommunale Konsortium gegen das große Geld offenbar keine Chancen', sagte der Vorsitzende des Bayerischen Städtetags und Nürnberger Oberbürgermeister, Ulrich Maly (SPD), am Dienstag in München. 'Die betroffenen Kommunen bedauern die Entscheidung sehr.' Ein von Patrizia geführtes Konsortium von Versicherungen und Sparkassen hatte für über zwei Milliarden Euro den Zuschlag für das Wohnungsunternehmen GBW erhalten hat.

Das Bieterkonsortium um die Städte Nürnberg und München konnte sich nicht durchsetzen. Dabei habe es sich bei seinem Preisangebot an den Standard kommunaler Wohnungsunternehmen angelehnt und sei an die Grenzen des Möglichen gegangen, sagte Maly. Wieviel Geld die Städte geboten haben, ist aber nicht bekannt. SPD, Grüne und Freie Wähler hatten die Entscheidung für Patrizia scharf kritisiert. Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) sprach von einem 'Sündenfall'.

Von dem Verkauf der GBW sind nach Angaben des Städtetags mehr als 100 Städte und Gemeinden in Bayern betroffen: Allen voran der Großraum München mit mehr als 10 000 Wohnungen sowie Nürnberg und Erlangen mit mehr als 5000 Wohnungen. Tausende Wohnungen befinden sich auch in Regensburg, Würzburg und Aschaffenburg. 'Nun muss man genau hinsehen, was mit den Mietern geschehen wird', sagte Maly. Es bleibe zu hoffen, dass der Mieterschutz tatsächlich dauerhaft gesichert sei. Finanzminister Markus Söder (CSU) hatte versichert, die Mieter seien durch eine Sozialcharta besser geschützt als zuvor. Mieterverbände befürchten hingegen spürbare Nachteile nach dem Besitzerwechsel.

Die BayernLB muss das Wohnungsunternehmen auf Druck der EU-Kommission verkaufen. Bis 2019 muss die Landesbank fünf Milliarden Euro Staatshilfe an den Freistaat zurückzahlen, der sie vor der Pleite gerettet hatte. Der Bruttokaufpreis für die GBW insgesamt beträgt knapp 2,5 Milliarden Euro, der 92-Prozent-Anteil der BayernLB wird mit 2,2 Milliarden veranschlagt. Nach Abzug der Verbindlichkeiten der GBW muss der Käufer rund 882 Millionen Euro auf den Tisch legen. Die Zustimmung der Kartellbehörden steht noch aus./dwi/DP/kja

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