BERLIN/KARLSRUHE (dpa-AFX) - Deutsche und europäische Behörden gehen nach Informationen der 'Süddeutschen Zeitung' dem Verdacht nach, dass Kriminelle den Strom- und Gasmarkt im großen Stil für Steuerbetrügereien genutzt haben. Die Fahnder haben demnach Firmennetze im Visier, die Staaten durch hinterzogene Umsatzsteuern um viele Milliarden Euro gebracht haben könnten. Die europäische Polizeibehörde Europol in Den Haag spreche von Fällen 'historischer Dimension', schreibt das Blatt (Freitag).
In Deutschland hätten sich Ermittler gleich in mehreren Bundesländern an verdächtige Strom- und Gashändler geheftet, etwa in Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Baden-Württemberg.
Mit Blick auf den Karlsruher Energiekonzern EnBW sagte ein Sprecher der für Wirtschaftskriminalität zuständigen Schwerpunktstaatsanwaltschaft in Mannheim am Freitag auf dpa-Anfrage: 'Wir haben keinen Anfangsverdacht gegen die EnBW.' Das Unternehmen selbst wollte sich später dazu äußern. Der SZ hatte ein Sprecher gesagt, der Konzern wisse nichts von diesbezüglichen Aktivitäten der Behörden. In dem Bericht hatte es geheißen, Steuerfahnder hätten die EnBW-Bilanzen auf Ungereimheiten im Zusammenhang mit verdächtigem Stromhandel geprüft. Aus dem baden-württembergischen Finanzministerium hieß es auf Anfrage lediglich: 'Wir dürfen aus Gründen des Steuergeheimnisses nichts sagen.'/skf/DP/jha
In Deutschland hätten sich Ermittler gleich in mehreren Bundesländern an verdächtige Strom- und Gashändler geheftet, etwa in Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Baden-Württemberg.
Mit Blick auf den Karlsruher Energiekonzern EnBW