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ROUNDUP: Telefonica Deutschland schneidet besser als erwartet ab - Aktie legt zu

Veröffentlicht am 11.05.2022, 10:54
Aktualisiert 11.05.2022, 11:00
© Reuters.
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MÜNCHEN (dpa-AFX) - Dank besserer Geschäfte im Mobilfunk und Festnetz hat der Telekommunikationsanbieter Telefonica (ETR:O2Dn) Deutschland (O2) im ersten Quartal mehr verdient als erwartet. Das Unternehmen profitierte dabei unter anderem von einem deutlichen Plus an Vertragskunden. "Wir sind gut ins Jahr gestartet und müssen jetzt sehen, wie sich das zweite und dritte Quartal entwickelt", sagte Unternehmenschef Markus Haas in einer Telefonkonferenz mit Journalisten am Mittwoch in München. Die im MDax > notierte Aktie legte am Vormittag kräftig zu und baute damit die Kursgewinne der vergangenen Wochen und Monate aus.

Dabei komme es darauf an, wie sich die Einnahmen durch Roaming-Gebühren etwa durch Reisende in Nicht-EU-Ländern im Jahresverlauf gestalten und welche Auswirkungen der Ukraine-Krieg noch haben könnte, führte Haas weiter aus und spezifizierte zudem: "Wir erwarten in jedem Quartal ein Wachstum des operativen Gewinns". Derzeit gebe es zudem keinen direkten Einfluss des Kriegs und der sich abschwächenden gesamtwirtschaftlichen Entwicklung auf das operative Geschäft, sagte Haas: "Wir bestätigen mit voller Überzeugung unseren Ausblick." Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) des ersten Quartals stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund sieben Prozent auf 602 Millionen Euro.

Das wirkte sich auch auf das Ergebnis unter dem Strich aus. Dieses fiel trotz weiter hoher Abschreibungen mit 27 Millionen Euro positiv aus. Im Vorjahresquartal hatte der Konzern noch einen Verlust von 40 Millionen Euro ausgewiesen, und Analysten waren von einem erneuten Minus ausgegangen. Wichtigster Grund für den Anstieg beim operativen Ergebnis und den schwarzen Zahlen war der höhere Umsatz. So erlöste die Tochter des spanischen Telekomunternehmens Telefonica mit 1,95 Milliarden Euro 5,2 Prozent mehr als im Vorjahr und übertraf damit ebenfalls die Schätzungen. Der Umsatz mit Mobilfunkleistungen stieg leicht auf 1,35 Milliarden Euro.

Nach Abzug von Kündigungen verzeichnete Telefonica Deutschland mit 287 000 neuen Verträgen deutlich mehr Abschlüsse als noch vor einem Jahr. Bei den Prepaid-Kunden verzeichnete das Unternehmen hingegen eine Abwanderung von 100 000, was nach eigenen Angaben vor allem daran lag, dass Kunden verstärkt zu Postpaid-Verträgen gewechselt seien. Unterdessen sieht sich Telefonica weiter auf der Spur, bis Jahresende die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland mit 5G-Netz versorgen zu können. Ende April lag die Quote nach Unternehmensangaben bei 40 Prozent. Die von Telefonica Deutschland versorgte Fläche mit 5G-Coverage in Deutschland ist aber geringer als 40 Prozent, erläuterte Haas auf Nachfrage. Die bereits verfügbaren Antennen sollten nun schrittweise aufgerüstet werden.

Ziel sei es, bis Ende 2025 Deutschland fast vollständig mit 5G abzudecken, sagte Haas. Zum Vergleich: Der Wettbewerber Deutsche Telekom (ETR:DTEGn) gab Mitte April an, mittlerweile 91 Prozent der Haushalte mit 5G versorgen zu können. Die bisherige Prognose behielt Konzernchef Markus Haas bei. So sollen sowohl Umsatz als auch das bereinigte Betriebsergebnis im laufenden Jahr im einstelligen Prozentbereich steigen. Die Investitionsquote soll nach 16,5 Prozent im Vorjahr nun zwischen 14 und 15 Prozent liegen.

An der Börse kamen die Zahlen sehr gut an. Mit dem Plus von fast drei Prozent gehörte die Aktie am Mittwochvormittag - wie auch im bisherigen Jahresverlauf - zu den besten Werten im MDax. Seit Ende 2021 legte der Börsenwert von Telefonica Deutschland um etwas mehr als ein Fünftel auf fast neun Milliarden Euro zu. In den Jahren davor hatte der Kurs allerdings gegen den positiven Markttrend deutlich nachgegeben. Inzwischen hat sich das seit 2012 an der Börse gelistete Papier wieder deutlich von ihrem Rekordtief von 1,7225 Euro zu Beginn der Corona-Pandemie erholt. Mit einem Niveau von knapp drei Euro liegt das Papier aber immer noch rund die Hälfte unter dem Rekordhoch aus dem Oktober 2015.

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