WASHINGTON (dpa-AFX) - Der ehemalige Gouverneur der israelischen Zentralbank, Stanley Fischer, ist neuer Vize-Chef der US-Notenbank Fed. Der US-Senat bestätigte den 70-Jährigen für die vierjährige Amtszeit an der Seite von Janet Yellen, die im Februar vom Vize-Posten an die Spitze der Federal Reserve aufgerückt war. Mit 63 zu 24 Stimmen besiegelte die demokratisch geführte Kammer Fischers Ernennung im vergangenen Monat.
Fischer leitete die israelische Zentralbank von 2005 bis Mitte vergangenen Jahres und besitzt die Staatsbürgerschaft Israels und der USA. Er steuerte Israel erfolgreich durch die globale Schulden- und Finanzkrise und gilt als ausgewiesener Experte für Geldpolitik. Zuvor arbeitete er als Vize-Vorsitzender des Bankenriesen Citigroup (FSE:TRVC) NYS:C und war rund sieben Jahre stellvertretender Direktor beim Internationalen Währungsfonds (IWF). Fischer war zudem Chefvolkswirt bei der Weltbank und Wirtschaftsprofessor an der renommierten US-Universität MIT.
Es wird erwartet, dass der 70-Jährige bei der Fed-Sitzung kommende Woche vereidigt wird. Bei der zweitägigen Sitzung am Dienstag und Mittwoch will die Notenbank auch über die weitere Drosselung ihrer Anleihekäufe entscheiden. Wenn die Fed ihr derzeitiges Tempo der Reduzierung fortsetzt, würde das Anleihekaufprogramm bis zum Herbst komplett eingestellt sein.
Der Senat bestätigte auch die ehemalige Staatssekretärin im Finanzministerium, Lael Brainard, für einen der drei offenen Posten im Vorstand der Fed. Jerome Powell wurde für eine weitere Amtszeit bestätigt. Dem Fed-Board in Washington gehören sieben Gouverneure an.P/jkr