👀 Aktien-Perlen: Diese unterbewerteten Titel solltest du jetzt auf dem Schirm haben!Unterbewertete Aktien zeigen

ROUNDUP: Verhandlung über Rosneft-Klage - Zeugen zu Zahlungsproblemen befragt

Veröffentlicht am 07.03.2023, 18:53
Aktualisiert 07.03.2023, 19:00
© Reuters
ROSN
-

LEIPZIG (dpa-AFX) - Im Prozess um die Treuhandverwaltung zweier deutscher Tochterfirmen des russischen Ölkonzerns Rosneft (MCX:ROSN) sind am Dienstag im Bundesverwaltungsgericht Zeugen befragt worden. Manager von Rosneft Deutschland und ein Vertreter des Bundeswirtschaftsministeriums sagten zu Problemen des Unternehmens mit Banken und Versicherungen angesichts der Russland-Sanktionen aus. Zwei inzwischen freigestellte Geschäftsführer bestritten weitgehend, dass es unüberwindbare Schwierigkeiten gegeben habe. Der Vertreter des Bundeswirtschaftsministeriums berichtete dagegen von anhaltenden Problemen bei Zahlungsabwicklungen und mit Versicherern.

Die beiden Töchter Rosneft Deutschland und RN Refining & Marketing sind Mehrheitseigner der wichtigen PCK-Raffinerie im brandenburgischen Schwedt. Im vorigen September wurden sie unter die Treuhandverwaltung durch die Bundesnetzagentur gestellt. Der Bund begründete diesen Schritt mit einer drohenden Gefahr für die Versorgungssicherheit in Folge des russischen Angriffs auf die Ukraine. Rosneft hält die Anordnung der Treuhandverwaltung für rechtswidrig und hat Klage beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig eingereicht.

Einer der beiden Geschäftsführer, Jörg Tumat, sagte aus, dass Rosneft Deutschland zwar Schwierigkeiten mit Banken und Versicherungen gehabt habe, die aber vor allem im März 2022 akut waren. Zahlungen seien verzögert gebucht worden, es habe Unsicherheiten wegen der Sanktionen gegeben. Im Sommer 2022 seien die Probleme aber seiner Einschätzung nach nicht mehr bedrohlich gewesen. "In vielen Fällen wurde dann doch weiter zusammengearbeitet", sagte der 53-Jährige, der Mitte Mai vorigen Jahres Chef der deutschen Rosneft-Tochter geworden war. Rosneft Deutschland sei "recht selbstständig" geführt worden. Die Manager wurden mit Beginn der Treuhandverwaltung freigestellt.

Nach Darstellung des Bundeswirtschaftsministeriums war die Situation dagegen deutlich dramatischer. "Nach dem Eindruck, den ich gewonnen habe, gab es immer wieder neue Probleme. Wenn man an einer Stelle löschte, entfachte das Feuer an anderer Stelle", sagte der Ministeriumsvertreter als Zeuge. Rosneft Deutschland sei auf der Suche nach neuen Partnerbanken gewesen, weil die eigentliche Hausbank sich zurückziehen wollte. Auch ein Industrieversicherer der PCK-Raffinerie habe abspringen wollen; dieses Thema sei erst nach Beginn der Treuhandverwaltung geklärt worden.

Für die Rosneft-Klage ist das Bundesverwaltungsgericht in erster und letzter Instanz zuständig. Vor zwei Wochen hatte es einen ersten Verhandlungstag gegeben. Wann eine Entscheidung fallen soll, ist noch offen. Die Verhandlung soll am Mittwoch mit weiteren Zeugenbefragungen fortgesetzt worden.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.