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ROUNDUP: Wirtschaftsprüfer kappen Beziehung zu Trump und widerrufen Abschlüsse

Veröffentlicht am 15.02.2022, 15:39
© Reuters.

NEW YORK (dpa-AFX) - Die langjährige Wirtschaftsprüfungskanzlei des früheren US-Präsidenten Donald Trump hat im Zuge der Ermittlungen gegen sein Firmenimperium die Zusammenarbeit beendet und Finanzberichte widerrufen. Das Ende der Geschäftsbeziehung gehe auf einen "unvermeidbaren Interessenkonflikt" zurück, hieß es in einem Schreiben des Unternehmens Mazars an die Trump Organization. Dies geht aus Gerichtsdokumenten von Montag (Ortszeit) hervor.

Die Wirtschaftsprüfer kommen auch zu dem Schluss, dass die jährlichen Bilanzen für die Zeit zwischen Juni 2011 und Juni 2020 "nicht mehr verlässlich" seien. Das Unternehmen riet der Trump Organization, Empfänger der Abschlüsse darüber in Kenntnis zu setzen.

"Obwohl wir nicht zu dem Schluss gekommen sind, dass die verschiedenen Jahresabschlüsse im Ganzen wesentliche Unstimmigkeiten enthalten, sind wir aufgrund der Gesamtheit der Umstände der Ansicht, dass unser Rat an Sie, sich nicht länger auf diese Jahresabschlüsse zu verlassen, angemessen ist", hieß es in dem Schreiben vom 9. Februar. Die Wirtschaftsprüfer hatten die Jahresabschlüsse auf der Grundlage von Informationen erstellt, die Trump und sein Unternehmen zur Verfügung gestellt hatten.

Die Trump Organization zeigte sich in einer Erklärung, aus der die "New York Times" zitierte, zwar enttäuscht über die Entscheidung der Wirtschaftsprüfer. Es zeige sich aber, dass die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft überflüssig seien.

Die New Yorker Staatsanwaltschaft wirft Trumps Firmenimperium betrügerische Geschäftspraktiken vor. Ziel dieser Praktiken sei es gewesen, sich eine "Vielzahl von wirtschaftlichen Vorteilen" zu verschaffen, etwa Versicherungsschutz oder Steuerabzüge, hatte die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James erklärt. "Wie die jüngsten Akten zeigen, verdichten sich die Beweise, dass Donald J. Trump und die Trump Organization betrügerische und irreführende Finanzberichte verwendet haben, um wirtschaftliche Vorteile zu erlangen", erklärte James am Montag. Bei den umfassenden Ermittlungen geht es unter anderem um den Verdacht, dass Trumps Firma falsche Angaben zum Wert ihrer Immobilien gemacht hat.

Der Republikaner und Ex-Präsident Donald Trump ist Gründer der Trump-Organisation, seine beiden Söhne Donald Trump Jr und Eric Trump sind die Vizepräsidenten des vor allem im Immobilienbereich tätigen Firmen-Konglomerats. Eric Trump erneuerte auf Twitter seinen Vorwurf, dass die Generalstaatsanwältin James "unverhohlen unethisches Verhalten" an den Tag lege. An diesem Donnerstag würden seine Anwälte einem Gericht in New York entsprechende Belege unterbreiten. In der britischen "Daily Mail" hatte Eric Trump der Demokratin James vor wenigen Tagen vorgeworfen, gegen einen politischen Kontrahenten vorzugehen, um ihre eigenen politischen Ambitionen voranzutreiben.

Trumps Ex-Anwalt Michael Cohen hatte vor rund drei Jahren vor dem Kongress ausgesagt, dass Donald Trump übertriebene Angaben zu seinem Vermögen gemacht habe, wenn es seinen Zielen zugute gekommen sei - etwa bei der Platzierung auf der "Forbes"-Reichenliste. Auf der anderen Seite habe er sein Vermögen kleingerechnet, um Steuern zu sparen. Cohen legte dem Kongress nach eigenen Angaben Kopien von Trumps Vermögensbilanzen von 2011 bis 2013 und andere Dokumente vor, um seine Vorwürfe zu belegen.

Zuvor war es zum Bruch zwischen Cohen und Trump gekommen. Cohen wurde Ende 2018 wegen Steuerhinterziehung und Falschaussagen zu drei Jahren Haft verurteilt.

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