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ROUNDUP: Zweite Anklage gegen Ex-Reeder Stolberg wegen Kreditbetrugs

Veröffentlicht am 19.04.2013, 18:09
BREMEN (dpa-AFX) - Die Staatsanwaltschaft Bremen hat eine zweite Anklage gegen den ehemaligen Bremer Reeder Niels Stolberg wegen Kreditbetrugs erhoben. Das bestätigten seine Anwälte Hanns Feigen und Bernd Groß am Freitag. Es sei erfreulich, dass der anfangs erhobene Hauptvorwurf, Stolberg habe den US-Finanzinvestor Oaktree durch Täuschung geschädigt, keinen Bestand mehr habe, teilte sie mit. Die 'NWZ Online' hatte zuvor darüber berichtet. Die Staatsanwaltschaft kündigte für die kommende Woche eine Erklärung an.

Die Behörde hatte bereits Anfang Februar Anklage wegen Kreditbetrugs in 16 Fällen erhoben. Sie wirft Stolberg und einem früheren Manager der Beluga-Reederei vor, bei Banken Investitionskosten für 20 Schiffsneubauten um 93,3 Millionen Euro zu hoch dargestellt zu haben. Wann der Prozess vor dem Landgericht eröffnet wird, ist noch offen.

Der US-Investor Oaktree war 2010 bei der Schwerlastreederei Beluga eingestiegen. Nach der Insolvenz vor mehr als zwei Jahren hatte Oaktree Strafanzeige wegen Betrugs in Höhe von mehr als 100 Millionen Euro gegen Stolberg gestellt.

Stolbergs Sprecher Mirko Kahre betonte am Freitag, welche Bedeutung es für Stolberg habe, dass der Betrugsvorwurf vom Tisch sei. Während für Betrug eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren verhängt werden kann, reicht der Strafrahmen für Kreditbetrug bis zu drei Jahren Haft.

Ob der Vorwurf des Kreditbetrugs im jetzt angeklagten Fall Bestand haben könne, zweifelten Stolbergs Verteidiger an. 'Nach der auffindbaren Rechtsprechung ist dies nicht der Fall. Die Vorschriften des Paragrafen 265 b StGB schützen nur inländische Kreditgeber', teilten sie mit. Es gehe aber um eine Firma in Luxemburg.

Stolberg hatte die von ihm gegründeten Reederei rund 15 Jahre lang geführt. Mit der Pleite verloren die meisten der knapp 600 Mitarbeiter der Beluga-Gruppe ihre Arbeit. Das Unternehmen ist inzwischen abgewickelt./moe/DP/stw

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