PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 hat am Freitag wieder nachgeben. Der Auswahlindex verlor 0,37 Prozent und beendete die Börsenwoche mit 4918,09 Punkten. Auf Wochensicht verlor der Index 0,75 Prozent. Die Börsen befinden sich damit weiter in einem Abwärtstrend. Seit seinem 24-Jahres-Hoch von Anfang April hat der EuroStoxx 50 mittlerweile 4 Prozent verloren.
Der französische Cac 40 schloss am Freitag nahezu unbewegt mit 8022,41 Punkten. In London legte der FTSE 100 um 0,24 Prozent auf 7895,85 Punkte zu.
"Zwei Ängste treiben die Anleger um: die Angst vor einem Flächenbrand in Nahost und die Angst vor einer Zinserhöhung statt -senkung in den USA im weiteren Jahresverlauf", begründete Kapitalmarktstratege Jürgen Monar vom Broker Robo Markets die Verluste. Israel hatte den Iran nach übereinstimmenden US-Medienberichten als Reaktion auf einen Angriff vom vergangenen Wochenende mit Raketen beschossen. Zugleich hatten sich US-Notenbänker ungünstig zur weiteren Zinsentwicklung geäußert.
Vor allem konjunkturabhängige Aktien und Sektoren wie Technologie und Industriegüter wurden von Anlegern gemieden. Sektoren mit vergleichsweise stabilen Erträgen und Dividenden wie Telekommunikation , Lebensmittelproduktion und Versorger (NYSE:XLU) legten hingegen zu.
Unter den Gewinnern befanden sich auch die Konsumgüterhersteller. Sie profitierten von den Gewinnen des Schwergewichts L'Oreal (EPA:OREP) . Der französische Kosmetikkonzern war dank einer starken Nachfrage in Europa und Nordamerika überraschend gut ins Jahr gestartet. Im ersten Quartal stieg der Umsatz deutlich stärker als von Analysten im Schnitt erwartet. Die Aktie stieg an der Spitze des EuroStoxx 50 um 5 Prozent.
Roche (SIX:RO) stiegen um 1 Prozent. Der Pharmakonzern hat für sein Lungenkrebsmittel Alecensa in den USA die Zulassung erhalten. Analysten schätzen das Umsatzpotenzial des Medikaments auf rund 2 Milliarden Franken jährlich.
Unspektakulär waren indes die Zahlen des Optikkonzerns EssilorLuxottica (EPA:ESLX) . Die Aktie gab um 0,7 Prozent nach. Hier sei der Rückenwind von den Wechselkursen nicht ganz so gut gewesen wie angenommen, schrieb Analyst Piral Dadhania von der Bank RBC.
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