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ROUNDUP/Studie: Deutschland steht mit Euro besser da

Veröffentlicht am 29.04.2013, 16:34
GÜTERSLOH (dpa-AFX) - Der Euro bringt Deutschland nach einer Prognos-Studie überwiegend Vorteile. Entgegen der Überzeugung von Euro-Kritikern ziehe Deutschland unterm Strich erheblichen Nutzen aus der Gemeinschaftswährung. Das gelte auch für den Fall, dass Deutschland einen Großteil seiner Forderungen aus den verschiedenen Euro-Rettungsmaßnahmen abschreiben müsste, heißt es in der am Montag veröffentlichten Analyse im Auftrag der Bertelsmann Stiftung.

Wenn Deutschland in diesem Jahr eine eigene Währung einführen würde, wäre künftig das Wachstum des reale Bruttoinlandsprodukts nach Prognos-Berechnungen jährlich um einen halben Prozentpunkt niedriger. Ohne diesen Wachstumsanteil gäbe es in Deutschland 200.000 Arbeitsplätze weniger. Würden dagegen die von Prognos errechneten Wachstumsvorteile der Euro-Mitgliedschaft zwischen 2013 und 2025 aufaddiert, ergäbe sich ein Gewinn in Höhe von fast 1,2 Billionen Euro.

Die Vorteile der Gemeinschaftswährung kommen den Berechnungen zufolge auch bei den Bürgern an. Im Durchschnitt betrage das Einkommensplus je Einwohner zwischen 2013 und 2025 etwa 1.100 Euro pro Jahr. Einziger Vorteil einer eigenen deutschen Währung wäre nach Einschätzung der Studie ein niedrigeres Zinsniveau und damit geringere Produktions- und Investitionskosten.

Die Macher der Studie betonen, dass es sich um Modellrechnungen handle. Wenn Deutschland tatsächlich aus dem Euro aussteigen würde, hätte dies mit großer Wahrscheinlichkeit den Zusammenbruch der Währungsunion und eine Weltwirtschaftskrise zur Folge, hieß es.

Selbst wenn es in den kommenden Jahren zu Abschreibungen von Forderungen im Rahmen eines hypothetischen Schuldenschnitts in den vier südeuropäischen Krisenländern Griechenland, Portugal, Spanien und Italien kommen sollte, würden die Vorteile für Deutschland überwiegen, hieß es.

'Die Mitgliedschaft Deutschlands in der Währungsunion reduziert die Kosten des internationalen Handels und schützt vor starken Wechselkursschwankungen', sagte der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Aart De Geus. 'Eine Rückkehr zur D-Mark würde erheblichen volkswirtschaftlichen Schaden anrichten. Die Deutschen würden Einkommen und Arbeitsplätze verlieren.' Jetzt müsse die Währungsunion zur wirtschaftlichen, sozialen und politischen Union ausgebaut werden./mb/DP/hbr

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