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Sparkassen in Hessen und Thüringen mit weniger Gewinn - Zinswende belastet

Veröffentlicht am 07.03.2023, 10:39
Aktualisiert 07.03.2023, 10:45
© Reuters.

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der rasante Zinsanstieg hat bei den Sparkassen in Hessen und Thüringen in Summe zu Milliardenabschreibungen auf Wertpapieranlagen geführt. Die Folge: Unter dem Strich haben die unverändert 49 Institute im vergangenen Jahr vorläufigen Zahlen zufolge mit 143,7 Millionen Euro fast ein Viertel (23 Prozent) weniger Gewinn gemacht als ein Jahr zuvor.

"2022 war für unsere Institute dem Grunde nach wieder ein ordentliches Jahr", bilanzierte der geschäftsführende Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes Hessen-Thüringen, Stefan Reuß, am Dienstag in Frankfurt laut Redetext. Die lange ersehnte Zinswende im Euroraum habe allerdings auch eine Kehrseite.

Ihr schneller und abrupter Verlauf führte zu Kursverlusten an den Märkten etwa für Staatsanleihen, die einen Großteil der Eigenanlagen der Sparkassen ausmachen. "Das hat dazu geführt, dass sich die Abschreibungen im Wertpapierbereich im vergangenen Jahr auf knapp 1,3 Milliarden Euro erhöht haben", erklärte Reuß.

Um das Betriebsergebnis nach Bewertung mit 299 Millionen dennoch in den positiven Bereich zu hieven, mussten die Sparkassen in Hessen (33 Institute) und Thüringen (16) auf ihre Rücklagen zurückgreifen: Mehr als 400 Millionen Euro sogenannte Vorsorgereserve wurden aufgelöst. "Diese Reserven wurden für so eine Ausnahmesituation aufgebaut", hob Reuß hervor. Dadurch, dass über Jahre Gewinne für solche Zwecke einbehalten worden seien, seien "die Sparkassen in Hessen und Thüringen solide kapitalisiert und belastbar aufgestellt".

Mittelfristig erwartet der Verband Rückenwind für die Einnahmen der Sparkassen durch die steigenden Zinsen. "Die ersten Vorboten dieser Entwicklung sind bereits zu spüren", bilanzierte Reuß. So sei der Zinsüberschuss der Sparkassen in Hessen und Thüringen als wichtigste Ertragssäule 2022 im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 7,1 Prozent auf rund 2,2 Milliarden Euro gestiegen. Vor allem deswegen verbesserte sich das Betriebsergebnis vor Bewertung - also das operative Ergebnis - um 15,3 Prozent auf gut 1,1 Milliarden Euro.

Die Belastungen in den Wertpapierbeständen hält der Verband für vorübergehend. Schon im laufenden Jahr sei mit einer "Normalisierung des Wertberichtigungsbedarfs" zu rechnen, führte Reuß aus: "Auf mittlere Sicht sind dann mit dem Laufzeitende der Papiere sogar wieder positive Korrekturen verbunden. Unser Prognosesystem geht für das Jahr 2023 in diesem Bereich derzeit schon wieder von Zuschreibungen von gut 120 Millionen Euro aus.

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