GELSENKIRCHEN (dpa-AFX) - In der laufenden Tarifauseinandersetzung für die rund 75 000 Beschäftigten der nordwestdeutschen Stahlindustrie hat die IG Metall am Freitag mit einer ersten Warnstreikwelle gedroht. Sollten die Arbeitgeber zu der am 30.6. vereinbarten dritten Tarifrunde kein akzeptables Angebot vorlegen, werde es Anfang Juli zu Warnstreiks in allen Betrieben kommen, kündigte eine IG-Metall-Sprecherin nach einer Sitzung der Tarifkommission in Gelsenkirchen an.
Arbeitgeber und Gewerkschaft waren am Vorabend in der zweiten Verhandlungsrunde zu keinem Ergebnis gekommen. Die IG Metall fordert für die Beschäftigten unter anderem fünf Prozent mehr Geld sowie eine Fortführung der Beschäftigungssicherung und des Altersteilzeittarifvertrags mit Anpassung an die Rente mit 63. Darüber hinaus will sich die Gewerkschaft für eine Eindämmung von Werkverträgen einsetzen.
Die Arbeitgeber hatten auch bei der zweiten Runde unter Hinweis auf noch ungeklärte Bewertungsfragen bei dem umfangreichen Forderungspaket noch kein Angebot vorgelegt. Laut Gewerkschaft haben die Verhandlungspartner vereinbart, in zwei Arbeitsgruppen über die Themen Altersteilzeit sowie Werkverträge zu sprechen.b