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Top 5: Der letzte Contango in Texas - Wall Street dürfte tiefer starten - EZB fordert neue Bad Bank - Walt Disney stoppt Zahlungen an gut 100.000 Mitarbeiter

Veröffentlicht am 20.04.2020, 12:33
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von Geoffrey Smith

Investing.com - Die Ölpreise fallen auf neue 21-Jahrestiefs, da die Speicherkapazitäten in der Welt knapp werden. Der US-Senat könnte einen Deal zur Aufstockung des Rettungsfonds für kleine Unternehmen genehmigen und die Regierung verschiebt die Erhebung weiterer Importzölle auf Waren aus China. Die chinesische Zentralbank senkte ihren Leitzinssatz, und die EZB sucht nach Wegen, um zu verhindern, dass Banken in der Eurozone in Forderungsausfällen absaufen. Die US-Aktienmärkte werden voraussichtlich vor einer entscheidenden Woche für die Quartalssaison niedriger in den Handel starten: Halliburton (NYSE:HAL), IBM und Equifax (NYSE:EFX) werden heute alle berichten. Folgendes sollten Sie am Montag, dem 20. April, über das Geschehen an den Finanzmärkten wissen:

1. Der letzte Contango in Texas

Der Preis für Rohöl fiel um bis zu 10%, als Händler aus ihren Futures-Positionen flüchteten, um die physische Abnahme zu vermeiden, die sie weder verkaufen noch lagern können.

Der Frontkontrakt zum Mai auf West Texas Intermediate, dem US-Rohöl-Benchmark, der am Dienstag ausläuft, fiel auf 13,31 USD, bevor er sich um 12:45 MEZ wieder auf 13,34 USD erholte. Dies ist ein Rabatt von mehr als 9 USD das Fass gegenüber dem Juni-Kontrakt, bei dem es das höchste Open Interest und das größte Volumen gibt.

Der Juni-Kontrakt wird wiederum mit einem Preisnachlass von fast 5 USD gegenüber dem Juli-Kontrakt gehandelt. Dies zeigt das akute Überangebot in einer Welt, in der die Nachfrage um fast 30% zusammengebrochen ist. Berichten zufolge steigen auch die Preise für die Lagerung von US-Rohöl am nationalen Zentrallager in Cushing, Oklahoma, stark an, da die Kapazitätsreserven schnell sinken.

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2. USA kurz vor neuem Programm für Kleinunternehmen

Der Senat könnte ein Nothilfepaket in Höhe von 300 Milliarden US-Dollar für kleine Unternehmen genehmigen, zusätzlich zu einem 350-Milliarden-Dollar-Programm, das innerhalb von zwei Wochen aufgebraucht war. Finanzminister Steven Mnuchin sagte, das Paket, das hauptsächlich aus Beihilfen zur Lohn- und Gehaltsfortzahlung besteht, würde auch 75 Milliarden US-Dollar enthalten, um überforderten Krankenhäusern zu helfen und 25 Milliarden US-Dollar, um die landesweite Testkapazität für Covid-19 zu erhöhen.

Darüber hinaus stimmte die Administration zu, die Erhebung weiterer Zölle von US-Importeuren für einige chinesische Waren zu verschieben, um deren finanzielle Situation zu verbessern. Der Schritt ist der jüngste in einer Reihe von Lockerungen, die im Widerspruch zu früheren Behauptungen stehen, dass die Belastung durch die Zölle ausschließlich von China getragen wird.

Am Wochenende überstieg die Zahl der US-Todesopfer durch das Virus die 40.000. Präsident Trump lenkte erneut die Kritik an seinem Umgang mit der Krise auf China ab, das, wie er unterstellte, das Virus absichtlich freigesetzt haben könnte. Er lieferte keine Beweise für seine Behauptungen, die er unbenannten anderen zuschrieb.

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3. Wall Street dürfte tiefer starten - IBM mit Quartalszahlen

Der US-amerikanische Aktienmarkt wird nach seiner dynamischen Rallye vom Freitag etwas tiefer in den Handel am Montag starten. Für Kursbewegung in dieser Woche werden wohl die Quartalsergebnisse einiger großer US-Unternehmen sorgen.

Der Future auf den Dow Jones verliert 380 Punkte oder 1,6%, während der S&P-500-Future mehr als 1,5% einbüßt und der Nasdaq-100-Future gut 1% tiefer steht.

Die Analysten bei TS Lombard in London argumentieren, dass die US-Aktien zu viel Vertrauen in eine schnelle Rückkehr zur Normalität nach der Krise haben. Sie schätzen, dass die Gewinne des S&P 500 im Jahr 2020 um 25% einbrechen werden. Dies würde bedeuten, dass der S&P 500 derzeit mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 24 gehandelt wird. Bei einem 16 fachen des erwarteten Gewinns würde der S&P 500 am Ende des Jahres bei 1.900, fügten sie hinzu.

Unternehmensseitig steht am Montag der Tech-Gigant IBM (NYSE:IBM) im Fokus der Anleger. Der Chiphersteller aus den USA wird nachbörslich seine Quartalsergebnisse vorlegen.

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4. China senkt erneut den Leitzins - EZB fordert neue Bad Bank

Die Zentralbanken suchen immer noch nach Möglichkeiten, ihre jeweiligen Finanzsysteme angesichts der Virus-Krise zu beruhigen. Die People's Bank of China senkte ihren Leitzins für Kredite mit einjähriger Laufzeit um 20 Basispunkte auf 3,85%. Dieser Schritt - der auch so erwartet wurde - hatte kaum Auswirkungen auf den Yuan, der gegenüber dem Dollar um weniger als 0,1% fiel.

An anderer Stelle hat die Europäische Zentralbank Gespräche mit der Europäischen Kommission über die Einrichtung einer regionalen "Bad Bank" geführt, mit dem Ziel, einige der problematischsten Assets in den Bilanzen der einzelnen Regionen umzuschichten, um Raum für neue Kredite zu schaffen, wenn die Krise vorüber ist. Die Financial Times berichtete, dass es "heftigen" Widerstand seitens der Kommission gegeben habe.

Die Bad Bank müsste mit Gemeinschaftsfonds kapitalisiert werden, um die Belastung für schwächere Staaten auf stärkere Staaten zu verlagern. Die Nachricht kommt vor einem weiteren EU-Gipfel am Donnerstag.

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5. Walt Disney stoppt Zahlungen an gut 100.000 Mitarbeiter

Die Walt Disney Company (NYSE:DIS) teilte mit, dass man die Zahlungen an rund 100.000 Mitarbeiter einstellen werde, um eine halbe Milliarde Dollar monatlich einzusparen. Disney werde aber weiterhin die Kosten für ihre Krankenversicherung übernehmen.

Die US-amerikanischen und europäischen Themenparks von Disney, die im vergangenen Jahr rund die Hälfte des Betriebsgewinns der Unternehmensgruppe erwirtschafteten, wurden im letzten Monat angesichts der Corona-Pandemie geschlossen. Die Parks in China wurden zwar wiedereröffnet, aber die Besucherzahlen sind deutlich niedriger.

Das Top-Management von Disney hat sich bereit erklärt, für den Rest des Jahres auf sein Festgehalt zu verzichten, hat aber die aktienbezogenen Boni, die den Großteil der Managementvergütung ausmachen, nicht ausgesetzt.

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