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Transportbranche warnt wegen hoher Spritpreise vor Insolvenzen

Veröffentlicht am 10.03.2022, 11:15
Aktualisiert 10.03.2022, 11:30
© Reuters.

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Logistikbranche warnt wegen der stark gestiegenen Spritpreise im Zuge des Ukraine-Krieges vor Insolvenzen. Auch wenn nur wenige deutsche Transportfirmen Verkehre in oder aus der Ukraine durchführten, sei die mittelständisch geprägte Branche über die explodierenden Spritpreise sehr stark betroffen, sagte Dirk Engelhardt, Vorstandssprecher des Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) am Donnerstag. "Die finanzielle Belastungsgrenze vieler Transportunternehmen ist erreicht".

Die Preise gerade für Diesel stiegen schon seit Monaten, aber auch die Kosten für Personal und das Abgasreinigungsmittel AdBlue. Gleitklauseln für Diesel in Verträgen könnten die rasant steigenden Preise nicht mehr auffangen. "Es droht schlicht und ergreifend eine Insolvenzwelle im deutschen Transportlogistikgewerbe", sagte Engelhardt in Frankfurt. Dann wäre die Versorgung von Bevölkerung und Wirtschaft in Gefahr. Höhere Spritpreise würden sich über kurz oder lang auch in Alltagsprodukten im Supermarkt niederschlagen.

Verbände der Logistik- und Busbranche hatte schon am Mittwoch gewarnt, die Spritkosten würden zu einer fundamentalen Belastung. Sie fordern die befristete Einführung eines verbilligten Gewerbediesels. In Spanien, Frankreich und Italien etwa werde die Energiesteuer für gewerblich genutzten Diesel erstattet, sagte Engelhardt.

Der Logistikbranche in Europa droht zudem wegen des Ukraine-Kriegs der Ausfall von mehr als 100 000 ukrainischen Lkw-Fahrern, fürchtet der BGL. Sie könnten wegen Einberufungsbefehlen zur ukrainischen Armee nicht mehr zur Verfügung stehen und bei polnischen und litauischen Transportfirmen ausfallen. Bei mindestens 7 Prozent der in Deutschland eingesetzten Lkw hätten 2021 ukrainische Fahrer hinterm Steuer gesessen, sagte Engelhardt.

Der Personalmangel in der Branche ist ohnehin groß: In Deutschland fehlen laut BGL 60 000 bis 80 000 Lkw-Fahrer, jährlich wachse die Lücke um 15 000. Aus Osteuropa lässt sich laut dem Verband nicht genug Personal anwerben, da auch dort Fahrer knapp sind.

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