NEW YORK (dpa-AFX) - Als sicher empfundene Anlagen wie US-Staatsanleihen waren am Dienstag weiter gefragt. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat die Finanzmärkte fest im Griff. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) stieg zu Handelsbeginn um 0,39 Prozent auf 127,95 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere fiel im Gegenzug auf 1,71 Prozent. Das ist der tiefste Stand seit gut einem Monat.
Beobachter bewerten die Lage an den Finanzmärkten als angespannt. "Der Krieg in der Ukraine geht mit unverminderter Härte weiter und die Verunsicherung bleibt hoch", heißt es in einem Kommentar der Landesbank Hessen-Thüringen. Der Nachrichtenfluss sei unkalkulierbar und so dürfte die Volatilität erhöht bleiben.
An den Anleihemärkten wirken derzeit gegenläufige Kräfte: Für Kursauftrieb sorgt die Suche nach Sicherheit. Belastung kommt dagegen von der Aussicht auf weiter steigende Inflationsraten. Mit steigenden Energiepreisen ziehen auch die Inflationserwartungen an den Märkten an. Die konkrete Reaktion der Notenbanken ist fraglich, weil diese sich sowohl mit einer hohen Teuerung als auch mit fragilen Wachstumserwartungen konfrontiert sehen.
Im Handelsverlauf dürften Anleger auch Konjunkturdaten im Auge behalten. In vielen Ländern der Welt stehen die Einkaufsmanagerindizes für den Industriesektor auf dem Programm. In den USA veröffentlicht das ISM-Institut seine stark beachtete Kennzahl. Die Umfrage gibt Auskunft über den Zustand der US-Konjunktur.