von Robert Zach
Investing.com - Die Kaufprogramme der Federal Reserve könnten Auswirkungen auf den Wert des US-Dollars haben, weshalb es besser sei, "nicht mehr zu tun, als wir tun müssen", warnte Robert Kaplan, Präsident der Federal Reserve Bank von Dallas, am Donnerstag.
Seit Mitte März befindet sich der US-Dollar, die Reservewährung der Welt, auf Talfahrt. Der US-Dollar-Index, der den Wert des US-Dollars gegenüber einem ausgewählten Währungskorb aus sechs Währungen vergleicht, hat seit den gigantischen Rettungsmaßnahmen der US-Notenbank Fed mehr als 7 Prozent seines Wertes eingebüßt. Der EUR/USD hat erst heute mit 1,1917 Dollar den höchsten Stand seit Mai 2018 erreicht.
Gegenüber dem Tool zur Steuerung der Zinskurve (Yield Curve Control,YCC) äußerte er sich skeptisch, fügte aber hinzu, dass er der Sache dennoch offen gegenüberstehe.
Mit einer aktiven YCC würde die Federal Reserve die Renditen auf Treasury-Papiere mit bestimmten Laufzeiten auf einem fixen Niveau begrenzen, damit die Renditen auf lange Sicht hinweg niedrig bleiben.
Kaplan betonte, dass er nach wie vor zuversichtlich sei, "dass die US-Wirtschaft in Q3 und Q4 in einem gesunden Tempo wachsen wird, aber die Erholung wegen des Wiederaufflammens des Virus nicht so ausgeprägt ausfallen dürfte", und fügte hinzu, dass sowohl die Geld- als auch die Fiskalpolitik "nur eine Brücke zur Bewältigung der Gesundheitskrise" seien.