BERLIN (dpa-AFX) - Wohnungs- und Mieterschutzverbände fordern angesichts des Fachkräftemangels und der Wohnungsnot in manchen Regionen bessere Rahmenbedingungen für Mitarbeiterwohnungen. Den eigenen Beschäftigten werkseigene Wohnungen zur Verfügung zu stellen, sei eine Möglichkeit, den Mangel an Fachkräften und bezahlbarem Wohnraum anzugehen, argumentierte das Verbändebündnis Wirtschaft macht Wohnen am Montag.
Das Bündnis stellte eine Studie des Instituts RegioKontext vor, in dem Beispiele genannt werden, bei denen Unternehmen ihren Beschäftigten neuen Wohnraum zur Verfügung stellen. "Der Werkswohnungsbau hat jahrzehntelang für eine Entlastung der Wohnungsmärkte gesorgt", heißt es darin. "Wir wollten dieses Konzept im modernisierten Gewand aufgreifen und neu in die Diskussion bringen."
Um Unternehmen bei solchen Projekten zu unterstützen, müssen Bund, Länder und Kommunen aus Sicht der Verbände nachsteuern. So brauche es vom Bund eine steuerliche Förderung des Neubaus von Mitarbeiterwohnungen in Form einer Sonderabschreibung. Kommunen wiederum müssten die Umwandlung von Mischgebieten in urbane Gebiete erleichtern, um einen höheren Wohnanteil und eine höhere Baudichte zu ermöglichen.
In dem Bündnis sind der Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel, der Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen, die Deutsche Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau, der Deutsche Mieterbund, der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen sowie der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes organisiert.