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Wirtschaftskalender: Fünf Dinge, die für Anleger diese Woche wichtig werden

Veröffentlicht am 09.10.2022, 12:04
Aktualisiert 10.10.2022, 06:27
© Reuters

von Noreen Burke 

Investing.com --Die US-Inflationszahlen am Donnerstag stehen im Mittelpunkt des Interesses der Marktteilnehmer, deren Hoffnungen auf eine Umkehr der aggressiven Zinserhöhungsstrategie der US-Notenbank bereits mehrfach enttäuscht wurden. Das Protokoll der letzten Fed-Sitzung am Mittwoch dürfte Aufschluss darüber geben, wie die Notenbanker die Wirtschafts- und Inflationsaussichten einschätzen. Auch die Ausführungen mehrerer Fed-Politiker in dieser Woche werden sicherlich kritisch beäugt werden. Die Unternehmensgewinne der großen Banken am Freitag werden aller Voraussicht nach die Folgen des Zinsanstiegs und der Marktvolatilität widerspiegeln. Am Ölmarkt bleibt die Ankündigung der größten Produktionskürzung der OPEC+ seit 2020 im Blickpunkt. Im Vereinigten Königreich steht eine Flut von Wirtschaftsdaten an, die die Pfund-Erholung auf die Probe stellen werden. Das müssen Sie zu Beginn der neuen Handelswoche wissen.

1. US-Inflationsdaten

Ein weiterer Anstieg der Inflation am Donnerstag würde die Argumente für eine noch härtere Gangart der Fed untermauern, zumal die am Freitag veröffentlichten Daten zeigten, dass der Arbeitsmarkt trotz der Bemühungen der Fed, die hohe Inflation durch eine Verlangsamung des Wachstums einzudämmen, robust bleibt.

Während Ökonomen mit einer moderaten Gesamtinflation rechnen, dürfte die Kerninflation, bei der die Kosten für Lebensmittel und Treibstoff ausgeklammert werden, im September weiter anziehen. Damit bleibt die Fed auf Kurs für die vierte Zinserhöhung in Folge um 75 Basispunkte im November.

Die am Freitag auf der Tagesordnung stehenden Daten zum Einzelhandelsumsatz dürften im September aufgrund der Erholung bei den Autoverkäufen einen leichten Anstieg zeigen.

Ebenfalls auf dem Wirtschaftskalender stehen Daten zur Verbraucherstimmung, die einen Einblick in die Verfassung der US-Verbraucher nach der monatelangen Straffung der Geldpolitik geben dürften, die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung und die Preisinflation im Großhandel.

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2. Fed-Protokolle

Die Protokolle der letzten Fed-Sitzung am Mittwoch geben genaueren Einblick in die Sichtweise der geldpolitischen Entscheidungsträger zum Stand der Inflation und zu den Aussichten für die künftige Zinsentwicklung.

Ebenfalls von Interesse für die Anleger sind im weiteren Verlauf der Woche die Reden mehrerer Fed-Vertreter, darunter die stellvertretende Vorsitzende Lael Brainard, der Präsident der New Yorker Fed, James Bullard, die Vorsitzende der Cleveland Fed, Loretta Mester, und der Chef der Chicago Fed, Charles Evans.

Unlängst äußerten sich Fed-Beamte dahingehend, dass die Turbulenzen auf den Finanzmärkten sie nicht davon abhalten würden, Maßnahmen zur Eindämmung der Inflation zu ergreifen, die nach der von der Zentralbank bevorzugten Messmethode für die Inflation mehr als das Dreifache ihres Ziels beträgt.

Die Befürchtung, dass eine aggressive Straffung der Geldpolitik durch die Fed die Wirtschaft in eine Rezession stürzen könnte, hat die Aktienmärkte schwer belastet.

3. Berichtssaison beginnt

Die großen US-Banken präsentieren am Freitag ihre Quartalsergebnisse vor dem Hintergrund steigender Zinssätze. Vier der größten Kreditgeber des Landes - JPMorgan Chase (NYSE:JPM), Wells Fargo (NYSE:WFC), Citigroup (NYSE:C) und Morgan Stanley (NYSE:MS) - werden am Freitag vor Börseneröffnung ihre Zahlen für das dritte Quartal veröffentlichen.

Analysten zufolge dürfte der Nettogewinn aufgrund der Marktvolatilität, die das Investmentbanking belastet, zurückgehen. Darüber hinaus stellen die Kreditgeber mehr Mittel für uneinbringliche Forderungen zurück, um Verluste aus säumigen Kreditnehmern zu decken.

Banken verdienen in der Regel mehr, wenn die Zinssätze steigen, weil sie so von ihren Kunden mehr verlangen können, doch wirken sich höhere Kreditkosten auch auf die Nachfrage nach Hypotheken und sonstigen Darlehen aus.

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"Höhere Zinsen, Inflation und eine leichte Rezession in den USA werden sich voraussichtlich moderat, aber zunehmend negativ auf die Qualität der Aktiva und das Kreditwachstum der Banken auswirken. So muss wohl zumindest ein Teil der Vorteile höherer Zinssätze abgeschrieben werden", schreiben die Analysten von Fitch Ratings in einem Bericht.

4. Ölpreise

Die Ölpreise bleiben aller Voraussicht nach im Fokus, nachdem sie am Freitag trotz des stärkeren Dollars auf ein Fünf-Wochen-Hoch gestiegen waren. Für Auftrieb sorgte die Entscheidung der OPEC+, die Ölproduktion im Gegensatz zur Forderung aus den USA zu drosseln.

Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC+) und ihre Verbündeten, darunter auch Russland, plant, ihr Produktionsziel um 2 Mio. Barrel pro Tag zu senken, bevor die Europäische Union ein Embargo gegen russisches Öl verhängt, was die Angebotsseite auf dem ohnehin schon angespannten Markt weiter belastet.

"Zu den wichtigsten Auswirkungen der jüngsten OPEC-Senkung zählt die wahrscheinliche Rückkehr des Ölpreises auf 100 USD", kommentierte Stephen Brennock vom Öl-Broker PVM gegenüber Reuters.

Auch UBS (SIX:UBSG) Global Wealth Management geht davon aus, dass Brent-Öl "in den kommenden Quartalen die Marke von 100 USD pro Barrel überschreiten wird."

Die US-amerikanische Finanzministerin Janet Yellen bezeichnete die Entscheidung in einem am Sonntag in der Financial Times veröffentlichten Interview als "nicht hilfreich und unklug" für die Weltwirtschaft, insbesondere für die Schwellenländer.

5. Datenregen in Großbritannien

Der finanzpolitische Ausschuss der Bank of England wird am Mittwoch sein Sitzungsprotokoll herausgeben. Der Ausschuss beaufsichtigte im vergangenen Monat die Notfallintervention zur Stabilisierung der Anleihemärkte nach der Vorstellung des Mini-Budgets der Regierung. Das Protokoll könnte Aufschluss über die Risiken für Pensionsfonds und die Auswirkungen der drastisch gestiegenen Hypothekenzinsen geben.

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Am Dienstag stehen im Vereinigten Königreich die Arbeitsmarktdaten für August an, tags darauf folgen die Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) für August sowie die Daten zur Industrieproduktion und zur Handelsbilanz.

Schwache Konjunkturdaten könnten den Druck auf die Regierung erhöhen, längerfristige Wachstumspläne zu formulieren.

Die Investoren wetten darauf, dass die BoE auf ihrer nächsten Sitzung im November die Leitzinsen um einen vollen Prozentpunkt anheben wird, um die Inflationsrate von derzeit knapp 10 % zu senken. Geplante Steuersenkungen der neuen Regierung dürften die Inflation weiter anheizen.

-- Reuters hat zu diesem Bericht beigetragen.

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