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Wirtschaftskalender: Fünf Dinge, die für Anleger diese Woche wichtig werden

Veröffentlicht am 12.03.2023, 13:34
Aktualisiert 13.03.2023, 07:01
© Reuters

Von Noreen Burke 

Investing.com - Vor dem Hintergrund der größten Bankenpleite seit der Finanzkrise 2008 richten die Marktteilnehmer ihr Augenmerk in dieser Woche auf die US-Inflationsdaten. Diese stellen einen wichtigen Test für die Märkte dar, die bereits aufgrund der Sorgen über die geldpolitischen Maßnahmen der Federal Reserve unter Druck geraten waren. Außerdem steht wahrscheinlich eine weitere große Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank bevor, das Vereinigte Königreich wird seinen neuesten Haushalt vorstellen, während China eine Reihe von Wirtschaftsdaten veröffentlichen wird. Hier erfahren Sie, was Sie zu Beginn der Woche wissen sollten.

1. Ansteckungsgefahr

Nach dem dramatischen Kollaps der Silicon Valley Bank (NASDAQ:SIVB) am Freitag werden die Anleger bei dem Gedanken immer nervöser, dass die Kampagne der Fed zur Inflationsbekämpfung Schwachstellen im Finanzsystem aufgedeckt hat, die sich noch ausweiten könnten, wenn die US-Notenbank ihre Zinserhöhungen beschleunigt.

Die auf Tech-Start-ups spezialisierte SVB musste aufgrund der gestiegenen Zinsen einen massiven Wertverlust in ihrem Anleihenportfolio hinnehmen, in dem sie ihr Geld angelegt hatte. Ein Plan, den Wert ihrer Beteiligungen zu steigern, ging sprichwörtlich nach hinten los und löste einen Run auf die Einlagen der Bank aus, bevor die Aufsichtsbehörden am Freitag eingriffen, die Bank schlossen und sie unter Zwangsverwaltung stellten. Unter Druck geriet auch die Signature Bank (NASDAQ:SBNY) in New York. Sie war am Sonntag geschlossen worden.

Die Turbulenzen rund um die SVB und die Signature Bank ließen die globalen Märkte erzittern und die Bankaktien (NASDAQ:KBWB) angesichts der Angst vor einer Ansteckung im Finanzsektor und darüber hinaus abstürzen.

"Die Sorgen, die vom Finanzsektor ausgehen, wirken sich auf den gesamten Markt aus", sagte Michael James, Managing Director of Equity Trading bei Wedbush Securities. "Wenn man das Debakel von Silvergate (NYSE:SI) mit dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank kombiniert ... erzeugt das einen Welleneffekt der Besorgnis über die allgemeine Marktstabilität."

Am Sonntag kam dann aber die große Erleichterung: Finanzministerin Janet Yellen, Notenbankchef Jerome Powell und die US-Einlagensicherungsbehörde FDIC gaben bekannt, alle Einleger der SVB würden vollständig geschützt und könnten ab Montag über ihr Geld verfügen. Ähnliches gelte für die Kunden der Signature Bank.

In Reaktion darauf legten die Futures an den US-Börsen (ETR:SXR4) spürbar zu: Der Dow Jones Industrial stieg um 411 Punkte oder 1,29 %, der S&P 500 um 1,84 % und der auf Technologiewerte spezialisierte Nasdaq 100 um 1,93 %. Für den Russell 2000, der die Performance kleinerer US-Unternehmen misst, ergab sich sogar ein Plus von fast 3 %.

2. US-Inflationsdaten

Während der durchwachsene US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag die Sorgen über eine mögliche Zinserhöhung um 50 Basispunkte bei der nächsten Fed-Sitzung etwas zerstreut hat, könnte eine unerwartet hohe Inflationsrate am Dienstag die Befürchtungen der Anleger, die nach dem Kollaps der SVB extrem auf der Hut sind, erneut anfachen.

Ökonomen erwarten einen Anstieg der monatlichen Inflationsrate um 0,4 % im Februar, nach einem Anstieg um 0,5 % im Vormonat. Die Jahresteuerung wird bei 6,0 % gesehen.

Letzte Woche ließ der Fed-Vorsitzende Jerome Powell vernehmen, dass die Fed die Zinsen wahrscheinlich stärker als bisher erwartet anheben wird, falls die anstehenden Daten eine Wirtschaft zeigen, die nach fast einem Jahr der Straffung immer noch boomt. Er fügte aber hinzu, dass bisher noch keine Entscheidung über die kommende März-Sitzung getroffen wurde.

Zu den weiteren Wirtschaftsdaten, die dieser Woche wichtig sind, gehören die Februar-Zahlen zu den Einzelhandelsumsätzen, der Preisinflation der Erzeuger, den neuen Projekten im Segment Wohnimmobilien und der Industrieproduktion.

3. Zinserhöhung der EZB

Die EZB wird anlässlich ihrer Sitzung am Donnerstag die Zinssätze voraussichtlich um weitere 50 Basispunkte anheben, nachdem sie die Kreditkosten seit Juli bereits um 3 Prozentpunkte erhöht hat, um die Inflation einzudämmen.

Daten, die zeigen, dass die zugrunde liegende Inflation in der Eurozone im letzten Monat gestiegen ist, haben die Sorge geschürt, dass sich der Preisdruck als hartnäckig erweist.

Die Märkte rechnen mit einer weiteren Anhebung um 50 Basispunkte auf der EZB-Sitzung am 4. Mai, und das Protokoll der Notenbanksitzung vom Februar lässt wenig Zweifel an einem solchen Schritt aufkommen.

"Die Kerninflation und andere Messgrößen für die zugrunde liegende Teuerung sollten sich hartnäckiger halten. Bislang gibt es kaum Anzeichen für eine Stabilisierung", heißt es im Protokoll der EZB. "Es waren weitere Erhöhungen erforderlich, damit die Leitzinsen des EZB-Rats in den restriktiven Bereich kommen."

EZB-Präsidentin Christine Lagarde wird sich auf der Pressekonferenz am Donnerstag nach der geldpolitischen Sitzung wohl der Frage stellen müssen, wie hoch die Zinsen denn noch steigen können.

4. Britischer Haushalt

Der britische Schatzkanzler Jeremy Hunt legt am Mittwoch seinen Haushalt für das Frühjahr vor. Nach den Marktturbulenzen im September, als Hunts Vorgänger Kwasi Kwarteng und die ehemalige Premierministerin Liz Truss üppige Steuersenkungen vorstellten, erwarten die Prognostiker, dass Hunt einer Stabilisierung der öffentlichen Finanzen den Vorrang einräumen wird.

Vor diesem Hintergrund wird das Hauptaugenmerk der Märkte auf den Wachstums- und Verschuldungsprognosen liegen, die zusammen mit dem Haushalt veröffentlicht werden.

Das Office for Budget Responsibility (OBR) erwartet für 2024 ein BIP-Wachstum von 1,3 %. Die Bank of England prognostiziert einen leichten Rückgang. Eine pessimistische Einschätzung durch das OBR hätte negative Effekte auf das Pfund Sterling, jedoch reagiert die Inselwährung vor allem auf das Zinsgefälle. So ist in den USA mit stärker steigenden Zinsen zu rechnen als im Vereinigten Königreich.

Die britische Staatsverschuldung wird voraussichtlich sinken, was Gilts stützen könnte, aber eine erwartete Verlängerung einer Regelung zur Energiekostenhilfe für Haushalte könnte als inflationär gesehen werden.

5. Wirtschaftsdaten aus China

China wird am Mittwoch die ersten Daten zu den Einzelhandelsumsätzen und zur Industrieproduktion des Jahres veröffentlichen, die Marktbeobachtern Aufschluss darüber geben werden, ob Pekings neues Wachstumsziel von 5 % so bescheiden ist, wie viele Analysten glauben.

Xi Jinping hatte am Freitag auf dem einwöchigen Nationalen Volkskongress eine beispiellose dritte Amtszeit als Präsident erreicht.

Li Qiang, der vor allem für die strengen COVID-19-Lockdowns in Schanghai bekannt ist, wurde als Premierminister bestätigt und löste den scheidenden Li Keqiang ab, der nach allgemeiner Auffassung ins Abseits geraten war, als Xi seinen Einfluss auf die Wirtschaft intensivierte.

Lis Aufgabe wird es nun sein, den Wiederaufschwung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt zu lenken. China verzeichnete 2022 ein Wachstum von nur 3 % und damit das schlechteste Ergebnis seit Jahrzehnten.

-- Investing.com/Reuters

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