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Wirtschaftskalender: Fünf Dinge, die für Anleger diese Woche wichtig werden

Veröffentlicht am 12.11.2023, 21:04
© Reuters
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Investing.com -- In der kommenden Woche werden die Märkte mit Spannung auf die US-Inflationsdaten und die Kommentare mehrerer Fed-Vertreter warten, von denen sich die Anleger endlich Klarheit über die künftige Zinsentwicklung erhoffen. Der Einzelhandel wird seine Geschäftszahlen vor dem Hintergrund anhaltender Sorgen über die Inflationsentwicklung und die Konjunkturaussichten bekannt geben, während sich die Ölpreise weiterhin volatil zeigen dürften. Was Sie zu Wochenbeginn wissen sollten, erfahren Sie hier.

1. US-Inflationsdaten

Am Dienstag stehen die US-Verbraucherpreise für Oktober auf dem Programm, die Hinweise auf den Erfolg der US-Notenbank bei ihren Bemühungen geben werden, die Inflation von ihren Höchstständen im vergangenen Jahr zu senken.

Es wird erwartet, dass die Inflation im Monatsvergleich um 0,1% gestiegen ist. Im September stieg der Verbraucherpreisindex um 0,4 %, bedingt durch einen unerwartet hohen Mietkostenanstieg.

Eine stärkere Verlangsamung der Inflation könnte die Diskussion um den "Zinsgipfel" anheizen, die nach dem Oktober-Arbeitsmarktbericht, der auf eine Entspannung am Jobmarkt hindeutet, neue Nahrung erhalten hat.

In den USA werden außerdem die Erzeugerpreise und Einzelhandelsumsätze für Oktober veröffentlicht, die nach einer Reihe solider monatlicher Zuwächse wieder in den negativen Bereich zurückfallen dürften.

Weitere Daten auf dem Wirtschaftskalender sind die Industrieproduktion, die Hausbaubeginne und die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe.

2. Fed-Redner

Mehrere Fed-Vertreter werden im Laufe der Woche zu Wort kommen, darunter der Präsident der New Yorker Fed, John Williams, der Präsident der Chicagoer Fed, Austan Goolsbee, Gouverneur Philip Jefferson und Gouverneur Michael Barr. Zweifellos wägen die Entscheidungsträger derzeit die Vor- und Nachteile einer weiteren Straffung vor ihrer nächsten Sitzung am 12. und 13. Dezember ab.

Letzten Donnerstag erklärte der Fed-Vorsitzende Jerome Powell, man sei "sich nicht sicher", ob die Zinsen hoch genug seien, um den Kampf gegen die Inflation an diesem Punkt zu beenden. Obwohl die Fed die Zinsschraube nicht zu stark anziehen will, sagte Powell: "Der größte Fehler, den wir machen könnten, wäre es, die Inflation nicht in den Griff zu bekommen".

Die Leiterin der Fed von San Francisco, Mary Daly, sagte am Freitag, sie sei noch nicht an dem Punkt angelangt, an dem sie sagen könne, ob die Fed mit ihrer Zinsanhebungsstrategie fertig sei.

Die Anleger konzentrierten sich auf die Renditen der Benchmark-Treasuries, die sich von ihren 16-Jahreshochs etwas stabilisiert haben.

3. Berichtssaison

Die Berichtssaison für das dritte Quartal neigt sich dem Ende zu, aber in der kommenden Woche werden noch einige große Einzelhandelsunternehmen ihre Zahlen vorlegen, anhand derer die Marktteilnehmer ablesen wollen, in welche Richtung sich die Verbraucherausgaben entwickeln werden.

Diese Unternehmen werden in der kommenden Woche ihre Bücher öffnen: Home Depot (NYSE:HD) am Dienstag (vorbörslich), Target (NYSE:TGT) am Mittwoch (vorbörslich), Walmart (NYSE:WMT) und Macy's (NYSE:M) am Donnerstag.

Target kämpft mit höheren Kosten und musste seine Prognosen mehrfach nach unten korrigieren, nachdem das Management bereits Anfang des Jahres davor gewarnt hatte, dass der Faktor "Schwund" - also der Diebstahl von Waren - derzeit das Ergebnis belaste.

Im Gegensatz dazu stiegen die Aktien von Walmart Anfang des Monats auf ein Rekordhoch. Walmart profitierte dabei von steigenden Umsätzen und Gewinnen, mit denen das Unternehmen die im Bericht für den Monat August geäußerten Erwartungen deutlich übertraf.

Zu den weiteren US-Einzelhändlern, die diese Woche ihre Ergebnisse veröffentlichen, gehören TJX Companies (NYSE:TJX), Gap (NYSE:GPS) und das chinesische Unternehmen Alibaba (NYSE:BABA).

4. Shutdown-Risiko

Sollte es den Gesetzgebern in Washington bis Freitag nicht gelingen, eine Lösung zu finden, die zumindest die vorübergehende Finanzierung der Regierungsgeschäfte sicherstellt, droht eine weitere Pattsituation.

Hartnäckige Forderungen nach drastischen Ausgabenkürzungen und politisch motivierten Zusätzen wie etwa Beschränkungen bei Abtreibungen entzweiten die Republikaner bis weit in das Jahr 2023 hinein, während republikanische Zentristen auf einen eher parteiübergreifenden Ansatz drängen, der im Senat Unterstützung finden könnte.

Der Sprecher des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, stellte am Samstag eine von den Republikanern vorgeschlagene Übergangslösung vor, mit der ein teilweiser Shutdown vermieden werden könnte, allerdings geriet der unorthodoxe Plan schnell unter Beschuss von Mitgliedern gleich aus beiden Parteien.

Weitere Auseinandersetzungen könnten die Zweifel an der Regierungsführung in der größten Volkswirtschaft der Welt wieder aufleben lassen.

5. Ölpreise

Die Ölpreise legten am Freitag um rund 2 % zu. Einerseits sprach sich der Irak im Vorfeld eines Treffens in zwei Wochen für eine Kürzung der Fördermengen durch die OPEC+ aus, andererseits deckten einige Spekulanten angesichts der Unsicherheit vor dem Wochenende massiv ihre Short-Positionen ein.

Dennoch beendeten die Preise die Woche mit einem Verlust von 4 % und erlitten damit den dritten wöchentlichen Rückgang in Folge.

Sorgen um die weltweite Nachfrage überlagerten in der vergangenen Woche Befürchtungen über mögliche Produktionsausfälle im Zusammenhang mit dem Nahostkonflikt und schwache Wirtschaftsdaten aus China, den USA und Großbritannien.

Energiehändler erwarten mit Spannung ein Treffen der Organisation erdölexportierender Länder und ihrer Verbündeten, darunter Russland, am 26. November.

Experten gehen davon aus, dass die OPEC+ ihr Ölangebot weiter drosseln könnte, sollten die Preise weiter fallen.

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-- Investing.com/Reuters

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