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Wirtschaftskalender: Fünf Dinge, die für Anleger diese Woche wichtig werden

Veröffentlicht am 10.03.2024, 11:56
Aktualisiert 10.03.2024, 20:28
© Reuters
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Investing.com - Die kommende Woche verspricht zahlreiche wichtige Termine, die die Lage an den Märkten beeinflussen könnten. Mit Schlüsseldaten wie den Verbraucherpreisen und den Einzelhandelsumsätzen vor der Tür, werden die Anleger gespannt auf mögliche Hinweise bezüglich möglicher Zinssenkungen durch die Fed warten. Was Sie zu Beginn der Woche wissen sollten, erfahren Sie hier.

1. Inflationsdaten aus den USA

Am kommenden Dienstag werden Investoren gespannt auf die Veröffentlichung der US-Inflationsdaten blicken, in der Hoffnung, mehr Klarheit darüber zu erhalten, wann die Federal Reserve voraussichtlich mit einer ersten Zinssenkung beginnen wird.

Ökonomen prognostizieren einen Anstieg des Verbraucherpreisindex um 0,4 % im Februar, nachdem er im Januar mit 0,3 % schneller als erwartet gestiegen war.

Am Donnerstag äußerte sich der Vorsitzende der Federal Reserve, Jerome Powell, dahingehend, dass es "irgendwann in diesem Jahr" angemessen sein könnte, die Zinsen zu senken. Allerdings betonte er, dass er und seine Kollegen derzeit noch nicht den Zeitpunkt für eine solche Maßnahme sehen.

Marktbeobachter werden auch die Einzelhandelsumsätze im Februar genau im Auge behalten, die voraussichtlich um 0,8 % steigen werden, nachdem sie im Vormonat um den gleichen Betrag gesunken waren.

Des Weiteren stehen aktuelle Daten zur Industrieproduktion, zur Verbraucherstimmung sowie wöchentliche Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung auf dem Wirtschaftskalender.

Vor ihrer nächsten Sitzung in der kommenden Woche werden die Vertreter der Federal Reserve die übliche Blackout-Periode einhalten, in der sie sich öffentlich nicht zu geldpolitischen Angelegenheiten äußern.

2. Bitcoin auf Höhenflug

Bitcoin hat mit über 70.000 Dollar ein neues Allzeithoch erreicht. Treiber dieser Entwicklung sind einerseits die Nachfrage der Investoren nach den in diesem Jahr neu aufgelegten US-Spot-Bitcoin-ETFs und andererseits die Erwartung sinkender globaler Zinsen.

In den letzten Wochen flossen Milliarden von Dollar in ETFs, während der Markt im Vorfeld eines erwarteten Upgrades der Ethereum-Blockchain, die den zweitgrößten digitalen Token Ether umfasst, und des Bitcoin-Halvings im April, bei dem die Belohnung, die Miner für das Fortsetzen der Blockchain in Form von Bitcoins erhalten, reduziert wird, an Stärke gewann.

Auf den letzten Bitcoin-Höhenflug im Jahr 2021 folgte ein "Krypto-Winter", als Insolvenzen und Pleiten großer Krypto-Firmen Millionen von Anlegern um ihr Geld brachten, was die Regulierungsbehörden dazu veranlasste, verstärkt vor den Risiken zu warnen. Krypto-Fans behaupten, die Branche sei reifer geworden, doch Zentralbanker und Regulierungsbehörden bleiben misstrauisch.

3. Ölpreise

Die Ölpreise haben am Freitag leicht nachgegeben. Per Saldo ergibt sich auf Wochensicht ein Minus. Hintergrund ist die anhaltende Skepsis der Märkte angesichts der schwachen Nachfrage aus China, während die OPEC+ an ihren Förderkürzungen festhält.

Sowohl Brent- als auch WTI-Rohöl gaben in der vergangenen Woche nach, Brent um 1,8 % und WTI um 2,5 %.

Chinas Ankündigung eines Wachstumsziels von etwa 5 % für 2024 in der vergangenen Woche wurde von vielen Analysten als ambitioniert betrachtet, insbesondere ohne zusätzliche Konjunkturimpulse.

In Bezug auf das Angebot einigten sich die OPEC+-Mitglieder unter der Führung von Saudi-Arabien und Russland vergangenen Sonntag darauf, die freiwilligen Produktionskürzungen um 2,2 Millionen Barrel pro Tag bis ins zweite Quartal zu verlängern.

Energiehändler richten ihren Blick nun insbesondere auf mögliche Zinssenkungen durch die Federal Reserve und die Europäische Zentralbank. Die Aussicht auf niedrigere Zinsen könnte die Nachfrage nach dem schwarzen Gold stärken, während Investoren auf der Suche nach Anzeichen für eine Erholung der globalen Wirtschaft weiterhin vorsichtig bleiben.

4. Aktienmärkte

Die vergangene Woche hat an der Wall Street ihre Spuren hinterlassen - nicht unbedingt die, die sich die Anleger erhofft hatten. Die drei wichtigsten Börsenindizes schlossen am Ende einer ereignisreichen Woche im Minus.

Auf Wochensicht verlor der S&P 500 0,26 %, der Nasdaq 1,17 % und der Dow Jones Industrial 0,93 %. Der Chip-Riese Nvidia (NASDAQ:NVDA) gab am Freitag über 5 % nach und erlebte damit die schlechteste Tagesperformance seit Ende Mai. Dennoch ging die Aktie mit einem Plus von mehr als 6 % aus der Woche.

Analysten zufolge haben Anleger nach dem jüngsten Kursanstieg bei Nvidia Gewinne mitgenommen.

Die Marktteilnehmer dürften weiterhin vorsichtig agieren, nicht zuletzt, da die anstehenden Inflationsdaten die Fed wahrscheinlich nicht davon überzeugen werden, dass der Preisdruck schnell genug nachlässt, um eine baldige Zinssenkung zu rechtfertigen.

5. Arbeitsmarktzahlen aus Großbritannien

Großbritannien wird am Dienstag die neuesten Arbeitsmarktdaten veröffentlichen. Dabei dürften sich die Investoren und die Bank of England vor allem auf das Lohnwachstum konzentrieren, während über den Zeitpunkt einer ersten Zinssenkung spekuliert wird.

Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen im Dezember nur um 6,2 %, das langsamste Wachstum seit über einem Jahr, aber nicht langsam genug, um die BoE davon zu überzeugen, dass die Zinsen, die sich auf einem 16-Jahres-Hoch befinden, eher früher als später gesenkt werden sollten.

In der Eurozone stehen die Daten zur Industrieproduktion für Januar auf dem Wochenplan.

-- Investing.com/Reuters

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