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Wirtschaftskalender: Fünf Dinge, die für Anleger diese Woche wichtig werden

Veröffentlicht am 30.06.2024, 12:22
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Investing.com -- Die Märkte fiebern dem Freitag entgegen, wenn der US-Arbeitsmarktbericht für Aufschluss über die künftige Zinspolitik sorgen soll. In einer durch den US Independence Day verkürzten Woche suchen Anleger nach Anhaltspunkten, wann mit Zinssenkungen zu rechnen ist. Besondere Aufmerksamkeit gilt den Äußerungen von Fed-Vorsitzendem Jerome Powell und dem Protokoll der Fed-Sitzung am Mittwoch. Gleichzeitig stehen die Wahlen in Frankreich und Großbritannien im Fokus, was die Märkte zusätzlich in Spannung versetzt. Hier ein Überblick über die marktrelevanten Daten der kommenden Woche.

1. US-Arbeitsmarktdaten im Fokus der Anleger

In den kommenden Tagen richtet sich der Blick der Börsenwelt auf einen wichtigen Bericht, der Auswirkungen auf die künftige Geldpolitik der US-Notenbank (Fed) haben könnte. So wird am Freitag der Bericht zur Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft veröffentlicht, der traditionell als wichtiger Indikator für den Zustand des US-Arbeitsmarktes gilt.

Ökonomen prognostizieren, dass die US-Wirtschaft im Juni rund 189.000 neue Stellen geschaffen hat. Diese Zahl wäre ein Rückgang im Vergleich zum Vormonat, als 272.000 neue Stellen gemeldet wurden und die Stärke des Arbeitsmarktes einmal mehr unter Beweis gestellt wurde. Eine solche Verlangsamung könnte aber durchaus im Sinne der Fed sein, die auf der Suche nach Zeichen einer Abkühlung des überhitzten Arbeitsmarktes ist.

Die Zinspolitik der Fed steht und fällt mit den Signalen aus der Wirtschaft. Anfang des Monats entschied die Fed, die Zinsen unverändert zu lassen und mögliche Zinssenkungen erst für einen späteren Zeitpunkt in Betracht zu ziehen. Demnach könnte es frühestens im Dezember zu Zinssenkungen kommen, suchen die Entscheidungsträger doch immer noch nach überzeugenden Anzeichen dafür, dass sich die Inflation wieder in Richtung der Zielmarke bewegt und sich der Arbeitsmarkt abkühlt.

Ein wichtiger Vorläufer für den am Freitag erwarteten Jobbericht sind die am Dienstag anstehenden Daten zur Zahl der offenen Stellen im Mai. Hier erwarten Analysten einen weiteren Rückgang.

2. Powell und Lagarde im Dialog

Wenn die Finanzwelt gespannt nach Sintra, Portugal, blickt, steht eine entscheidende Frage im Raum: Wie reagieren die Zentralbanken auf die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen? Jerome Powell, Vorsitzender der US-Notenbank (Fed), und Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), treten am Dienstag gemeinsam auf dem jährlichen Forum der EZB auf.

Auf dem Podium mit dem Titel "Geldpolitik in einer Ära des Übergangs" wird erwartet, dass Powell und Lagarde Einblicke in die künftige Zinsentwicklung geben. Die Märkte sind gespannt, denn die Inflation hat sich nach einer erneuten Erhöhung im ersten Quartal beruhigt, liegt aber immer noch über dem angestrebten 2 %-Ziel der Fed. Dies stellt die Entscheidungsträger vor komplexe Herausforderungen: Sollten sie die Zinsen weiterhin hoch halten, um die Inflation zu bekämpfen, oder ist es an der Zeit, eine andere Richtung einzuschlagen?

Powells Auftritt in Sintra kommt zu einem kritischen Zeitpunkt. Die US-Wirtschaft zeigt gemischte Signale: Während die Inflation leicht zurückgegangen ist, bleibt das Wirtschaftswachstum schleppend. Diese duale Herausforderung erfordert eine sorgfältig abgewogene Strategie, die sowohl das Wachstum ankurbelt als auch die Preisstabilität gewährleistet.

Christine Lagarde steht vor ähnlichen Herausforderungen in Europa. Auch hier bleibt die Inflation ein hartnäckiges Problem, während das Wirtschaftswachstum unter den Auswirkungen globaler Unsicherheiten leidet.

Die Diskussion zwischen Powell und Lagarde könnte auch darüber Aufschluss geben, wie die beiden größten Zentralbanken der Welt auf zukünftige Krisen reagieren wollen. Werden sie weiterhin eng kooperieren, oder zeichnen sich Divergenzen ab, die die globalen Märkte beeinflussen könnten?

Die Protokolle der letzten Fed-Sitzung, die am Mittwoch veröffentlicht werden, könnten zusätzliche Hinweise liefern. Sie werden voraussichtlich die Einschätzungen der US-Zentralbank zu den wirtschaftlichen Aussichten und den Faktoren, die die geldpolitischen Entscheidungen beeinflussen, detailliert darlegen.

3. Politische Spannung in Europa

An diesem Sonntag sind die französischen Bürger aufgerufen, in einer unerwartet vorgezogenen Wahl ihre Stimme abzugeben. Die erste Runde dieser Wahlen, die die Märkte in Aufruhr versetzt haben, könnte bedeutende politische Veränderungen mit sich bringen. Die Ergebnisse dieser Wahl werden nicht nur in Frankreich, sondern auch in ganz Europa und darüber hinaus aufmerksam verfolgt.

Die politische Landschaft in Frankreich ist fragmentiert. Die Kandidaten kämpfen um die Stimmen in 577 Wahlkreisen, wobei sie mindestens 12,5 % der Stimmen benötigen, um in die entscheidende zweite Runde zu gelangen. In diesem Jahr gibt es drei Hauptparteien, die reale Chancen auf den Wahlsieg haben, was die Unsicherheit zusätzlich verstärkt.

Während Frankreich am Sonntag wählt, richtet sich der Blick der Finanzmärkte auch nach Großbritannien, wo am Donnerstag Wahlen stattfinden. Die jüngsten Umfragen prognostizieren einen erdrutschartigen Sieg der oppositionellen Labour-Partei. Dies hat das britische Pfund unter Druck gesetzt, das Rückgänge verzeichnete, wie sie seit dem Brexit-Votum im Jahr 2016 nicht mehr gesehen wurden.

Die politische Landschaft Großbritanniens hat sich in den letzten 14 Jahren unter der Führung der Konservativen stark verändert. Nach einer Periode intensiver politischer Turbulenzen hoffen Händler und Investoren nun auf eine Rückkehr zu mehr Stabilität. Ein Sieg der Labour-Partei unter der Führung von Keir Starmer könnte diesen Wunsch erfüllen. Marktbeobachter spekulieren, dass eine Labour-Regierung die Handelsbeziehungen zu Kontinentaleuropa wieder verbessern könnte, was positive wirtschaftliche Impulse für das Vereinigte Königreich bedeuten würde.

Es bleibt jedoch abzuwarten, wie stark die Mehrheit sein wird, die Starmer im Parlament erreichen kann. Eine deutliche Mehrheit könnte ihm den notwendigen Handlungsspielraum geben, um seine politischen und wirtschaftlichen Reformen umzusetzen. Sollte Labour jedoch nur eine knappe Mehrheit erzielen, könnte dies die Fähigkeit der Partei, substanzielle Veränderungen vorzunehmen, erheblich einschränken.

4. Inflation in der Eurozone

Am Dienstag werden die neuesten Inflationsdaten für den Monat Juni veröffentlicht. Mit Spannung erwarten Ökonomen und Finanzexperten diese Zahlen, die wichtige Hinweise auf die künftige wirtschaftliche Entwicklung der Region geben könnten.

Nach dem deutschen Inflationsbericht vom Montag rechnen Experten mit einem leichten Rückgang sowohl der Gesamtinflation als auch der Kerninflation. Im Mai waren diese Raten noch angestiegen, was Befürchtungen vor einer anhaltend hohen Teuerung schürte. Die Gesamtinflation, die sämtliche Preiskategorien umfasst, und die Kerninflation, die volatile Komponenten wie Energie und Lebensmittel ausklammert, sind wesentliche Indikatoren für die Preisstabilität und Kaufkraft in der Eurozone.

Im Fokus steht auch die Europäische Zentralbank (EZB), die am Donnerstag das Protokoll ihrer jüngsten Sitzung veröffentlichen wird. Diese Sitzung hatte historische Bedeutung: Zum ersten Mal seit September 2019 senkte die EZB die Zinsen.

5. PMI-Daten aus China

Die neuesten PMI-Daten aus China werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt derzeit gegenübersieht. Nach den am Sonntag veröffentlichten offiziellen Zahlen hat sich die Schrumpfung der Produktionstätigkeit im Juni fortgesetzt. Damit liegt der Indikator bereits zum zweiten Mal in Folge unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Gleichzeitig sank die Dienstleistungstätigkeit auf ein Fünfmonatstief, was die Sorge um eine mögliche Verlangsamung der wirtschaftlichen Erholung weiter verstärkt.

Die neuesten Daten werfen Fragen über die Zukunft Chinas auf und lassen Spekulationen über mögliche staatliche Eingriffe aufkommen. Angesichts der schwachen Produktionszahlen und der stagnierenden Dienstleistungsaktivitäten mehren sich die Rufe nach weiteren Konjunkturmaßnahmen.

Der am Montag erwartete Caixin-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe wird voraussichtlich ebenfalls niedriger ausfallen. Dieser Index, der die Stimmung in kleineren und privaten Unternehmen misst, wird häufig als Indikator für die allgemeine wirtschaftliche Gesundheit betrachtet. Sollte der Index ebenfalls schwache Zahlen liefern, würde dies die Sorgen um eine anhaltende Schwächephase der chinesischen Wirtschaft weiter verstärken.

Analysten gehen davon aus, dass die chinesische Regierung kurzfristig weitere fiskalische Maßnahmen ergreifen wird. Es gibt bereits konkrete Versprechen für staatliche Programme, die darauf abzielen, den Binnenkonsum zu stärken und Investitionen zu fördern.

-- Investing.com/Reuters

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