Investing.com - Der EUR/USD hat seine Korrektur von den Sitzungshochs bei 1,1681 Dollar erweitert und hat kürzlich ein neues Sitzungstief bei 1,1631 Dollar ausgebildet. Angesichts des Independence Days in den USA sollte die Liquidität in den nächsten Stunden austrocknen.
Die Konjunkturdaten aus dem Euroraum in Form der Einkaufsmanagerindizes sind besser als erwartet ausgefallen - einen Einfluss auf das Marktgeschehen hatten die Stimmungsindikatoren aber nicht.
Euro bleibt eine Geißel der politischen Themen
Nach wie vor ist der Euro eine Geißel der politischen Themen. Zwar wurde der Asylstreit in Deutschland gelöst, aber ob die CDU und CSU angesichts der politischen Grabenkämpfe der letzten Wochen wie gewohnt zur Tagesordnung übergehen können, ist mehr als fraglich.
Forward Guidance der EZB belastet
Ein weiterer Belastungsfaktor für die europäische Gemeinschaftswährung ist die Forward Guidance der EZB bezüglich des Wertpapierkaufprogramms und den Leitzinsen. Die im Juni vorgestellte Forward Guidance sollte die Renditen im Euroraum unter Kontrolle halten und somit auch die Ambitionen des Euro dämpfen.
Mittelfristig gesehen bleibt der Aufwärtstrend im Euro aber intakt, da sich die EZB immer noch auf Kurs der geldpolitischen Normalisierung befindet. Insofern sollten sich Anleger womöglich auf einen anhaltenden Seitwärtsmarkt in diesem Jahr einstellen. Mit einer Fortsetzung der Erholungsrallye kann indes zur Jahreswende gerechnet werden.
US-Arbeitsmarktdaten als kurzfristiger Impulsgeber
Als kurzfristiger Impulsgeber und als Ablenkung zu den politischen Themen dürften die offiziellen US-Arbeitsmarktdaten dienen, die an diesem Freitag veröffentlicht werden. Im Schnitt rechnen Volkswirte mit einem Stellenplus von 200.000, nach 223.000 im Vormonat. Die Arbeitslosenquote sollte sich im Bereich von 3,8 Prozent einpendeln.
Morgen wird als Vorlaufindikator für den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht noch die ADP-Beschäftigungsänderung veröffentlicht. Experten sehen ein Stellenwachstum in der US-Privatwirtschaft von rund 190.000.
Zudem steht noch der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe auf der Agenda. Volkswirte werden hier insbesondere auf den Beschäftigungsindex achten.
Aber auch die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung gilt als wichtiger Frühindikator für den Arbeitsmarktbericht. Diese sollten im Vergleich zur Vorwoche um 2.000 auf 225.000 gesunken sein.
EUR/USD - Technische Analyse
Aus Sicht der Markttechnik hält sich im EUR/USD aktuell die Waage zwischen Bulle und Bär. Robert Zach von Investing.com schreibt in seinem Marktkommentar: "Das Paar hat im vergangenen Monat einen klassischen Doji in der Monatskerze ausgebildet. Ein Doji spiegelt of Unsicherheit im Kursverlauf wider. Ein klares Kauf- bzw. Verkaufssignal würde damit erst ertönen, wenn die Range des Doji nach oben oder unten verlassen wird. Diese Spanne liegt aktuell zwischen 1,1853 auf der Ober- und 1,1509 Dollar auf der Unterseite".