🔺 Alles auf Rekordniveau? Hol dir jetzt Top-Aktien wie diese zum besten Preis!Aktien-Perlen entdecken

Anzahl gefälschter Medikamente 2010 drastisch gestiegen

Veröffentlicht am 05.10.2011, 15:37
Aktualisiert 05.10.2011, 15:40
BERLIN (dpa-AFX) - Die Zahl gefälschter Medikamente in Deutschland hat in den vergangenen Jahren drastisch zugenommen. Allein zwischen 2009 und 2010 habe sich die Zahl der sichergestellten Tabletten-Plagiate von rund fünf auf zehn Millionen fast verdoppelt, sagte Wolfgang Schmitz vom Zollkriminalamt am Mittwoch in Berlin. Gemeinsam mit dem Pharmakonzern Pfizer hatte die Behörde zu einem 'Informationsforum Arzneimittelfälschungen' eingeladen.

Bei Ampullen gab es noch mehr Fälschungen: 14 Millionen wurden den Angaben zufolge im vergangenen Jahr beschlagnahmt - vier Jahre zuvor waren es noch 65 000. Die Dunkelziffer sei aber vermutlich deutlich höher, sagte Schmitz. Gefälscht werden vor allem Lifestyle-Präparate wie die Potenzpille Viagra oder Appetitzügler, aber auch HIV-Mittel oder Krebsmedikamente. Die größte Gefahr, gefälschte Arzneimittel zu erhalten, gebe es im Internet. Dort ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO jedes zweite vertriebene Medikament ein Plagiat.

Jährlich werden allein in Europa 10,5 Milliarden Euro mit gefälschten Medikamenten umgesetzt, darunter auch Schmerzmittel, cholesterinsenkende Arzneien oder Antibiotika. Das geht aus einer Studie des US-Pharmakonzerns Pfizer von 2010 hervor. Das Unternehmen ist von den Plagiaten stark betroffen: Eines der am meisten gefälschten Medikamente ist dessen Potenzpille Viagra. Laut Unternehmensangaben wurden 2010 weltweit rund fünf Millionen gefälschte Tabletten des Präparats sichergestellt.

Den finanziellen Schaden für das Unternehmen wollte Pfizer nicht beziffern. Für die Pharmabranche habe die WHO weltweit Einbußen von rund 75 Milliarden Dollar errechnet, sagte Unternehmenssprecher Martin Fensch. Er warnte Verbraucher vor allem vor gesundheitlichen Gefahren: In den gefälschten Medikamenten seien oft geringere oder falsche Wirkstoffe enthalten, die schlimmstenfalls zum Tod des Patienten führen könnten./kst/DP/tw

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.