MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der ehemalige BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky hatte von der Bank einen Millionenbonus für seine Arbeit beim Verkauf der Formel-1-Anteile gefordert. Im Bestechlichkeits-Prozess vor dem Landgericht München gegen Gribkowsky las der Vorsitzende Richter Peter Noll am Freitag einen Brief vor, in dem Gribkowsky dem damaligen Bankchef Werner Schmidt 2005 die Sonderprämie vorgeschlagen hatte. Je nach Höhe des erzielten Kaufpreises für die Formel-1-Anteile der Bank hielt der Manager einen Bonus von 1 bis 1,5 Prozent für angemessen. Bei dem tatsächlich erzielten Kaufpreis von 840 Millionen Dollar hätte Gribkowsky somit mehr als 10 Millionen Dollar als Prämie kassiert. Die BayernLB zahlte diesen Bonus aber nicht.
Der Vorstand habe damals keine Extrazahlungen als Erfolgsbeteiligung der Mitarbeiter für das Formel-1-Geschäft vorgesehen, sagte Dieter Burgmer, der dem Gremium damals angehörte, als Zeuge vor Gericht. Der Kaufpreis, den Gribkowsky für den Verkauf der Anteile an den britischen Finanzinvestor CVC im Jahr 2006 erzielte, sei aber sehr gut gewesen. 'Die Summe, die dabei herauskam, übertraf alles, was wir bis dahin für möglich gehalten hatten', sagte Burgmer. Andere Interessenten hätten wesentlich weniger als 840 Millionen Dollar geboten.
In dem Prozess muss sich Gribkowsky seit Montag wegen Untreue und Bestechlichkeit verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, in seiner Amtszeit als Vorstand bei der Bank rund 44 Millionen Dollar Bestechungsgeld von Formel-1-Chef Bernie Ecclestone kassiert zu haben. Der BayernLB soll dadurch laut Anklage ein Schaden von knapp 66,5 Millionen Dollar entstanden sein, weil sie ohne die Absprachen zwischen Gribkowsky und Ecclestone mehr Geld an dem Verkauf verdient hätte. Gribkowsky schweigt bislang zu den Vorwürfen./dwi/DP/wiz
Der Vorstand habe damals keine Extrazahlungen als Erfolgsbeteiligung der Mitarbeiter für das Formel-1-Geschäft vorgesehen, sagte Dieter Burgmer, der dem Gremium damals angehörte, als Zeuge vor Gericht. Der Kaufpreis, den Gribkowsky für den Verkauf der Anteile an den britischen Finanzinvestor CVC im Jahr 2006 erzielte, sei aber sehr gut gewesen. 'Die Summe, die dabei herauskam, übertraf alles, was wir bis dahin für möglich gehalten hatten', sagte Burgmer. Andere Interessenten hätten wesentlich weniger als 840 Millionen Dollar geboten.
In dem Prozess muss sich Gribkowsky seit Montag wegen Untreue und Bestechlichkeit verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, in seiner Amtszeit als Vorstand bei der Bank rund 44 Millionen Dollar Bestechungsgeld von Formel-1-Chef Bernie Ecclestone kassiert zu haben. Der BayernLB soll dadurch laut Anklage ein Schaden von knapp 66,5 Millionen Dollar entstanden sein, weil sie ohne die Absprachen zwischen Gribkowsky und Ecclestone mehr Geld an dem Verkauf verdient hätte. Gribkowsky schweigt bislang zu den Vorwürfen./dwi/DP/wiz