FRANKFURT (dpa-AFX) - Belastet von überraschend schwachen Wirtschaftsdaten und dem Ausgang der Wahl in Frankreich sind die deutschen Aktien am Montag tief ins Minus gerutscht. Nach einer schwachen Eröffnung sackte der Dax zeitweise um mehr als drei Prozent ab und verlor zuletzt 2,78 Prozent auf 6.562,30 Punkte. Der MDax fiel um 3,15 Prozent auf 10.314,37 Punkte. Der TecDax sank um 2,07 Prozent auf 758,91 Punkte.
Händler verwiesen auf enttäuschende Wirtschaftsdaten aus Deutschland, Frankreich und China. Zudem dominierten Befürchtungen, dass Bundeskanzlerin Merkel mit Nicolas Sarkozy ihren wichtigsten Mitstreiter in der europäischen Schuldenkrise verlieren könnte. In der kommenden Stichwahl um das Präsidenten-Amt in Frankreich scheint Herausforderer François Hollande bessere Karten zu haben als Amtsinhaber Sarkozy.
Auch die Anleihenmärkte würden weiter mit Argusaugen betrachtet, hieß es. Nicht nur die Renditen in Spanien und Italien zögen wieder an, sondern auch die Staatspapiere aus Frankreich. Einen kräftigen Renditeanstieg mussten auch niederländische Papiere hinnehmen. Im Nachbarland steht die Regierung wegen der gescheiterten Budgetverhandlungen vor dem Aus.
SCHWACHE AUTO- UND BANKWERTE
Die Aktien der deutschen Autobauer gaben überdurchschnittlich nach. Als Belastung sahen Börsianer vorsichtige Aussagen der Hersteller auf der Automesse in Peking. Nach der jüngsten Abschwächung soll der größte Automarkt der Welt in China langfristig zwar wieder anziehen, und Experten rechnen in diesem Jahr mit rund fünf bis zehn Prozent Wachstum. Trotzdem warnen sie vor Überkapazitäten. Für Daimler ging es um 3,00 Prozent bergab, BMW verloren 3,42 Prozent und die Vorzugsaktien von Volkswagen (VW) büßten 2,83 Prozent ein.
Auch Bank-Papiere sahen schlecht aus. So fielen Commerzbank um 4,71 Prozent und Deutsche Bank um 3,92 Prozent. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete, muss die Deutsche Bank wegen ihrer Beteiligung am hoch verschuldeten Generikahersteller Actavis im ersten Quartal Abschreibungen von 400 Millionen Euro vornehmen.
KONJUNKTURÄNGSTE BELASTEN HEIDELCEMENT
Die Aktien von HeidelbergCement sackten um 5,64 Prozent an das Dax-Ende ab. Als Belastung für die Titel des konjunkturabhängigen Baustoffherstellers sahen Händler die enttäuschenden Einkaufsmanager-Indizes aus Deutschland und Europa, die zum Teil im deutlichen Widerspruch zu den jüngst guten ZEW- und ifo-Daten stünden. Adidas verbilligten sich um 3,69 Prozent. Von Händlern hieß es, negative Aussagen eines asiatischen Konkurrenten belasteten die Stimmung für die Titel des deutschen Sportartikelproduzenten.
Im MDax gehörten Gea Group mit minus 5,33 Prozent zu den schwächsten Werten. Allerdings mussten auch andere Industriewerte deutliche Verluste hinnehmen. Das zog Händlern zufolge auch die Aktien des Maschinenbauers nach unten. Vor der Hauptversammlung von Gea an diesem Dienstag hielten sich Anleger zurück, da mit Aussagen zur Auftragslage gerechnet werde. Rhön-Klinikum legten mit plus 1,62 Prozent als einziger Wert im MDax zu. Händler verwiesen vor allem auf technische Gründe, die das Papier antrieben. Hinzu kamen noch einige neutrale bis positive Analystenstimmen./edh/gl
--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---
Händler verwiesen auf enttäuschende Wirtschaftsdaten aus Deutschland, Frankreich und China. Zudem dominierten Befürchtungen, dass Bundeskanzlerin Merkel mit Nicolas Sarkozy ihren wichtigsten Mitstreiter in der europäischen Schuldenkrise verlieren könnte. In der kommenden Stichwahl um das Präsidenten-Amt in Frankreich scheint Herausforderer François Hollande bessere Karten zu haben als Amtsinhaber Sarkozy.
Auch die Anleihenmärkte würden weiter mit Argusaugen betrachtet, hieß es. Nicht nur die Renditen in Spanien und Italien zögen wieder an, sondern auch die Staatspapiere aus Frankreich. Einen kräftigen Renditeanstieg mussten auch niederländische Papiere hinnehmen. Im Nachbarland steht die Regierung wegen der gescheiterten Budgetverhandlungen vor dem Aus.
SCHWACHE AUTO- UND BANKWERTE
Die Aktien der deutschen Autobauer gaben überdurchschnittlich nach. Als Belastung sahen Börsianer vorsichtige Aussagen der Hersteller auf der Automesse in Peking. Nach der jüngsten Abschwächung soll der größte Automarkt der Welt in China langfristig zwar wieder anziehen, und Experten rechnen in diesem Jahr mit rund fünf bis zehn Prozent Wachstum. Trotzdem warnen sie vor Überkapazitäten. Für Daimler
Auch Bank-Papiere sahen schlecht aus. So fielen Commerzbank
KONJUNKTURÄNGSTE BELASTEN HEIDELCEMENT
Die Aktien von HeidelbergCement
Im MDax gehörten Gea Group
--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---