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Devisen: Brasilianischer Real in der Abwertungsspirale

Veröffentlicht am 27.11.2019, 12:04
© Reuters.
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Investing.com - Der brasilianische Real kollabierte gestern zum US-Dollar auf ein neues Rekordtief. Die Währung soll aufgrund des hohen Leistungsbilanzdefizits, welches nicht durch ausländische Investitionen gedeckt ist, abgewertet haben, heißt es am Markt.

Ein weiterer Grund für die jüngste BRL-Schwäche sei der Deutschen Bank (DE:DBKGn) zufolge die Aussage des brasilianischen Wirtschaftsministers, wonach eine schwächere Landeswährung kein Problem darstelle.

Um den Wertverfall des brasilianischen Reals zu stoppen, begann die hiesige Notenbank mit Dollar-Verkäufen. Heute Nacht sicherte Notenbankchef Roberto Campos Neto weitere Interventionen zu, falls dies nötig sei, um den Devisenmarkt zu normalisieren.

"Die Zentralbank verfügt über genügend Feuerkraft", erklärten die Experten von TD Securities in einer Notiz. "Aber sie wird angesichts des sehr niedrigen Inflationsrisikos nicht systematisch intervenieren, nur um eine allgemeine Schwäche des Real zu verhindern."

Die Zentralbank Brasiliens senkte in den letzten drei Sitzungen ihren Leitzins um jeweils 50 Basispunkte. Weitere Zinssenkungen werden angesichts der geringen Inflation erwartet. Das dürfte den brasilianischen Real unter Druck halten.

Anleger sorgen sich außerdem zunehmend um politische Stabilität in den anglo-amerikanischen Ländern Amerikas. Der Machtkampf in Venezuela, die Proteste in Chile und Ecuador sowie der Sturz des Präsidenten in Bolivien spielen dabei eine wichtige Rolle.

Aber auch die Freilassung des brasilianischen Ex-Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva sorgt für Verunsicherung.

Der Euro stieg zum brasilianischen Real am Dienstag mit 4,7119 auf den höchsten Stand seit Oktober 2018. Zum US-Dollar kollabierte die brasilianische Währung mit 4,2771 auf ein neues Rekordtief.

Der brasilianische Leitindex BOVESPA schloss gestern mit einem Minus von 1,26 Prozent auf 107.059,40 Punkten.

Für die Zehnjahresrendite aus Brasilien ging es um 0,18 Prozent nach oben auf 6,988 Prozent.

von Robert Zach

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