von Gina Lee
Investing.com - Der Dollar ist am Montagmorgen gesunken, konnte jedoch seine Verluste begrenzen, nachdem sich ein ursprünglich für Sonnabend geplantes Treffen zwischen US-amerikanischen und chinesischen Beamten verzögert hatte.
Planungskonflikte führten Berichten zufolge dazu, dass eine Online-Sitzung verschoben wurde, auf der der Handel und andere Themen erörtert werden sollen.
Einige Investoren begrüßten die Nachricht, da die Verzögerung das Phase-1-Handelsabkommen zwischen den beiden Ländern vorerst intakt ließ.
„Das sind gute Nachrichten in dem Sinne, dass wir sie vorerst in den Skat drücken können.“ sagte der leitende Devisenstratege Rodrigo Catril der National Australia Bank (OTC:NABZY) gegenüber Reuters.
„Es gibt jedoch noch weitere Unsicherheiten, die gelöst werden müssen“, warnte er. US-Präsident Donald Trump deutet am Sonnabend eine mögliche Erhöhung des Drucks der USA auf chinesische Technologiefirmen wie Alibaba (NYSE:BABA) an.
Der Dollarindex, der die amerikanische Währung gegenüber einem Korb aus anderen Leitwährungen abbildet, lag gegen 05:04 MEZ um 0,07% tiefer auf 93,023.
Die Investoren behalten auch die US-Präsidentschaftswahlen im Auge, die jetzt weniger als drei Monate entfernt sind, als der viertägige Nominierungsparteitag der Demokraten heute beginnen wird.
Die US-Notenbank wird voraussichtlich am Donnerstag ihr Protokoll veröffentlichen. Die Anleger werden vor dem Treffen der Federal Reserve im September nach Hinweisen auf Änderungen der Geldpolitik Ausschau halten.
Die Anleger erwarten von der Fed mehr Toleranz gegenüber der Inflation, sagte Chris Weston, Research-Leiter bei Pepperstone, gegenüber Reuters.
„Der Anleihemarkt ist hier der Schlüssel, und wenn die Fed die Realrenditen senken kann, wird der Dollar folgen und Gold wird steigen - und umgekehrt “, fügte er hinzu.
Der USD/JPY Kurs fiel um 0,06% auf 106,53. Japan verzeichnete im zweiten Quartal einen rekordverdächtigen Wirtschaftseinbruch, in dem das Bruttoinlandsprodukt aufs Jahr gerechnet um 27,8% abgestürzt ist.
Unterdessen steigen die Covid-19-Fallzahlen unerbittlich weiter an. Nach Angaben der Johns Hopkins University gab es zum 17. August weltweit fast 21,6 Millionen Infektionen.
Europa meldete am Wochenende neue Covid-19-Ausbrüche, wobei Italien und Spanien die Schließung von Nachtclubs anordneten und Frankreich vor einem Anstieg der Fälle warnte. Die neuen Ausbrüche fordern auch den Euro heraus, der seit dem Abschluss eines Abkommens über ein Covid-19-Konjunkturpaket in Höhe von 750 Mrd. EUR (888,036 Mrd. USD) im Juli im Aufwärtstrend ist.
Der AUD/USD Kurs legte um 0,27% auf 0,7190 zu. Der NZD/USD Kurs stieg um 0,02% auf 0,6539, als die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern die Parlamentswahlen auf den 17. Oktober verschob. Der Kampf des Landes mit seinem ersten Ausbruch seit 102 Tagen führte zu einer Verzögerung von vier Wochen gegenüber dem ursprünglichen Datum vom 19. September.
Der USD/CNY Kurs fiel um 0,10% auf 6,9432 zu und der GBP/USD Kurs erhöhte sich um 0,12% auf 1,3100.