Von Gina Lee
Investing.com – Der Dollar musste am Donnerstagmorgen in Asien leichte Verlust hinnehmen. Gegenüber dem Euro konnte er sich dennoch in der Nähe seines 14-Monats-Hochs halten. Die Anleger blicken mit großen Bedenken auf die steigenden Energiepreise und die daraus resultierende Inflation. Beides zusammen könnte die wirtschaftliche Erholung nach der Corona-Pandemie ausbremsen. Doch auch der Zeitplan der Fed im Hinblick auf die Drosselung der Anleihekäufe treibt die Anleger weiterhin um.
Die US-Währung notierte gegenüber dem Euro bei 1,1558. Am Mittwoch fiel der EUR/USD zum ersten Mal seit Juli 2020 auf 1,1529.
Der U.S. Dollar Index, der den Dollar gegenüber ausgewählten anderen Währungen nachzeichnet, verlor bis 3:53 Uhr MEZ 0,03 % auf 94,248.
Der USD/JPY stieg 0,06 % auf 111,47.
Der AUD/USD konnte ebenfalls zulegen und stieg um 0,11 % auf 0,7280. Der NZD/USD notierte bei 0,6917 und damit 0,11 % höher.
Der USD/CNY zeigte sich dagegen unverändert bei 6,4467. Die chinesischen Märkte sind weiterhin wegen eines Feiertags geschlossen. Der GBP/USD legte minimal um 0,01 % auf 1,3582 zu.
Unterdessen stieg der Preis für Rohöl über Nacht auf ein 7-Jahres-Hoch, bevor er seine jüngsten Zugewinne wieder abgeben musste. Auch Erdgas verteuerte sich weiter und klettere in Europa auf ein Rekordhoch. Kohle notierte ebenfalls teurer.
„Die ganze Aufmerksamkeit auf dem Börsenparkett, in den sozialen Medien und auf den Märkten dreht sich nur ums Erdgas“, schrieb Chris Weston von Pepperstone in einem Kommentar.
„Die Händler fürchten sich vor einer zunehmenden Stagflation und fragen sich, wie um alles in der Welt die Zentralbanken mit einem durch einen Angebotsschock ausgelösten Stagflationsereignis umgehen werden?“
Die Anleger beobachten auch weiterhin die Fortschritte bei den Verhandlungen über die US-Schuldenobergrenze aufmerksam. Der Minderheitenführer im Senat, Mitch McConnell, sagte, seine republikanische Partei werde einer Verlängerung der Schuldenobergrenze bis Dezember 2021 zustimmen.
Der ADP-Bericht zur Veränderung der Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft fiel wesentlich besser aus als erwartet. Zusammen mit dem lang erwarteten US-Arbeitsmarktbericht, der am Freitag veröffentlicht wird, könnten sie Hinweise darauf geben, wann die Fed mit der Drosselung der Anleihekäufe beginnt.
Bei den Kryptowährungen fiel insbesondere der Bitcoin auf, der am Mittwoch ein 5-Monats-Hoch bei 55.800 USD erreicht hatte. Dieses Niveau konnte er zwar nicht ganz halten, blieb jedoch bei 54.881 USD und damit relativ stabil.