FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Mittwoch nach den jüngsten Verlusten erneut etwas nachgegeben. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete am Nachmittag 1,0880 US-Dollar. Am Morgen war der Euro mit 1,0875 Dollar auf den niedrigsten Stand seit zwei Monaten gefallen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0897 (Dienstag: 1,0903) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9176 (0,9171) Euro.
Es wurden in der Eurozone keine marktbewegenden Konjunkturdaten veröffentlicht. Die Märkte warten jetzt auf die geldpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB), die an diesem Donnerstag anstehen. Volkswirte sind sich weitgehend einig, dass die EZB die Zinsen erneut um 0,25 Prozent senken wird. Es wird zudem erwartet, dass sich die Notenbank das weitere Vorgehen offen lässt.
Das britische Pfund geriet zu allen wichtigen Währungen unter Druck. Die Inflationsrate ist dort im September erstmals seit dem Frühjahr 2021 unter die Marke von zwei Prozent gefallen. An den Märkten wird jetzt überwiegend mit Zinssenkungen im November und im Dezember gerechnet. Zuvor war überwiegend lediglich mit einer Senkung durch die Bank of England gerechnet worden.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83605 (0,83355) britische Pfund, 162,57 (162,85) japanische Yen und 0,9397 (0,9401) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2.678 Dollar gehandelt. Das sind etwa 15 Dollar mehr als am Vortag.