NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag im späten New Yorker Devisenhandel kräftig zugelegt. In der Spitze stieg die Gemeinschaftswährung kurz über die Marke von 1,06 US-Dollar, zuletzt notierte sie bei 1,0581 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0400 (Mittwoch: 1,0431) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9615 (0,9587) Euro gekostet.
Die US-Währung wurde von schwachen Konjunkturdaten belastet. So gingen die Baubeginne- und Baugenehmigungen im Mai stark zurück. Auch der regionale Frühindikator für die Region Philadelphia trübte sich überraschend ein. Zudem blieben Daten von Arbeitsmarkt etwas hinter den Erwartungen zurück.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat derweil mit ihrer deutlichen Zinserhöhung die Finanzmärkte verunsichert. Die Notenbank erhöhte den Leitzins um 0,50 Prozentpunkte auf minus 0,25 Prozent. Damit wollen die Währungshüter dem inflationären Druck entgegenwirken, teilte die SNB mit. Volkswirte hatten überwiegend nicht mit der Anhebung gerechnet. Der Schweizer Franken legte daraufhin zu allen wichtigen Währung merklich zu. Zum US-Dollar baute der Franken die Gewinne im New Yorker Handel noch aus.