FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag zugelegt. Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0985 US-Dollar gehandelt. Nach einem starken US-Konsumklima gab der Euro seine Gewinne teilweise wieder ab. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0994 (Donnerstag: 1,1011) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9095 (0,9081) Euro.
Marktbeobachter sprachen von einer Gegenbewegung kurz vor dem Wochenende. Am Donnerstagnachmittag hatten besser als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten die Spekulation auf eine starke Zinssenkung der US-Notenbank im Fed im September gedämpft. Dies hatte für Auftrieb beim Dollar gesorgt. Der Euro war im Gegenzug zeitweise bis auf 1,0950 Dollar gefallen.
Nachdem der Euro am Nachmittag kurzzeitig über 1,10 Dollar gestiegen war, gab er seine Gewinne teilweise wieder ab. Das Konsumklima der Universität von Michigan hatte sich im August stärker als erwartet verbessert. Zudem sind die Inflationserwartungen der Verbraucher etwas höher als erwartet ausgefallen. Die Erwartung, dass die US-Notenbank Fed die Leitzinsen deutlich senken könnte, wurden so gedämpft. Bereits am Donnerstag waren Einzelhandels- und Arbeitsmarktdaten besser als erwartet ausgefallen und hatten den Dollar gestützt.
Die Märkte warten bereits auf das Treffen von Notenbankern, das in der nächsten Woche in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming stattfindet. Fed-Chef Jerome Powell könnte Signale geben, ob im September auch eine große Zinssenkung um 0,50 Prozentpunkte möglich ist.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85128 (0,85615) britische Pfund, 162,72 (162,14) japanische Yen und 0,9540 (0,9541) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2484 Dollar gehandelt. Das waren etwa 27 Dollar mehr als am Vortag.