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Devisen: Euro nah an 1,10 Dollar - Erzeugerpreisdaten belasten US-Währung

Veröffentlicht am 13.08.2024, 21:15
© Reuters
EUR/USD
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NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag zugelegt. Weil Preisdaten aus den Vereinigten Staaten den US-Dollar belasteten, wurde die europäische Gemeinschaftswährung zuletzt mit 1,0999 Dollar klar im Plus gehandelt. Sie steht damit unmittelbar vor einem Test der Marke von 1,10 US-Dollar, über der der Kurs zu Jahresbeginn noch gestanden hatte. Ein erster Test dieser Marke zu Beginn der Vorwoche war noch gescheitert.

Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0931 (Montag: 1,0925) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9148 (0,9153) Euro.

Allgemein wurde die Risikobereitschaft der Anleger wieder größer, wie auch teils sehr deutliche Kurssteigerungen an den US-Aktienmärkten zeigten. Zum Antreiber wurde, dass sich der Anstieg der Erzeugerpreise in den USA im Juli stärker als erwartet abgeschwächt hat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat legten sie um 2,2 Prozent zu. Im Juni hatte die Rate noch bei 2,7 Prozent gelegen. Volkswirte hatten lediglich eine Abschwächung auf 2,3 Prozent erwartet.

Die Erzeugerpreise beeinflussen auch die Verbraucherpreise, an denen die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik ausrichtet. An den Finanzmärkten wird angesichts einer rückläufigen Inflation und einer schwächer werdenden Konjunktur für September mit einer Leitzinssenkung gerechnet. Mittlerweile wird auch ein Zinsschritt um 0,50 Prozentpunkte nicht mehr ausgeschlossen. Weiteren Aufschluss über das künftige Vorgehen der Fed dürften die am Mittwoch anstehenden Verbraucherpreisdaten für Juli liefern. Zinssenkungen belasten tendenziell eine Währung, also in diesem Fall den US-Dollar.

Sehr schwache Konjunkturdaten aus Deutschland drückten den Eurokurs nur kurzzeitig. Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich im August deutlich stärker verschlechtert als erwartet. Der ZEW-Index ist auf den niedrigsten Stand seit Januar gefallen. "Der wirtschaftliche Ausblick für Deutschland bricht ein", kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach die Daten. "Dies lässt vermuten, dass die Konjunkturerwartungen weiterhin unter dem Eindruck hoher Unsicherheit stehen." Er verweist auf die unklare Geldpolitik, enttäuschende Geschäftszahlen aus der US-Wirtschaft und den Nahost-Konflikt.

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